Futter für Piepmätze: Sicher und hygienisch soll es sein
Wenn Dominosteine und Spekulatius im Supermarkt-Regal liegen, sind in der Regel auch die Meisenknödel nicht fern. Aber wie sinnvoll sind die eigentlich?In Großbritannien wird längst empfohlen, den Vögeln ganzjährig Futter anzubieten.
Zumindest in der Winterzeit hat das Füttern von Vögeln aber auch in Deutschland eine lange Tradition.
Der Naturschutzbund (NABU) empfiehlt Futterhäuschen und Meisenknödel "als einmalige Möglichkeit für Naturerlebnis und Umweltbildung". Heißt im Klartext: Wer Futter anbietet, kann die Gelegenheit prima nutzen, um Vögel zu beobachten. Allerdings sieht der NABU in der Fütterung keinen Artenschutz, da von der Fütterung fast ausschließlich die wenig bedrohten Arten profitieren würden.
Dennoch: Bei Frost und Schnee nehmen in der Regel besonders viele Vögel das Angebot an. Und wer ein Vogelbuch bereit hält, wird staunen, wer das alles zum Futtern kommt.
Zwei Aspekte sind bei der Fütterung wichtig: Hygiene und Sicherheit. Futterspender bzw. Futtersilos haben gleich zwei Vorteile: Das Futter wird nicht nass und es wird nicht mit Kot verschmutzt.
Beim Aufhängen von Meisenknödeln oder Nuss-Säckchen sollte man auch darauf achten, dass sie unerreichbar für Ratten sind. Sonst kann es passieren, dass über Nacht die Vogelkantine vollständig geräumt wird.
Wer ein normales Futterhäuschen benutzt, sollte dies regelmäßig mit heißem Wasser reinigen und immer nur wenig Futter nachlegen. Die regelmäßige und gründliche Reinigung ist übrigens auch bei Wasserschalen dringend notwendig. Sonst besteht die Gefahr, dass sich die Tiere mit Krankheitserregern infizieren. Beim Reinigen der Futterhäuschen sollte man Handschuhe trage.
Sicher sollte die Futterstelle aber auch im Hinblick auf Katzen sein. Der NABU rät: "Platzieren Sie Futterspender an einer übersichtlichen Stelle, so dass sich keine Katzen anschleichen und Sie gleichzeitig die Vögel gut beobachten können." Auch sollte man darauf achten, dass Glasscheiben in der Nähe einer Futterstelle nicht zur tödlichen Falle für die Vögel werden. Durchsichten oder Spiegelungen im Fenster sollte man dann besser mit Aufklebern sichern.
Verfüttert werden sollte auf keinen Fall Brot! Es verdirbt schnell und quillt im Magen der Vögel auf. Auch Salziges wie Speck und Kartoffeln sollte nicht verfüttert werden. Der NABU empfiehlt als Basisfutter Sonnenblumenkerne. Man kann sie geschält und ungeschult anbieten. Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Amseln oder Zaunkönig mögen Rosinen, Obst, Haferflocken und Kleie. Meisen mögen die Kombination aus Fett und Samen, wie man sie fertig kaufen kann.
Aber aufgepasst: Der NABU rät dringend von Meisenknödeln in Plastiknetzen ab: "Vögel können sich mit ihren Beinen darin verheddern und schwer verletzen."