Frühlings-Fitness für Garten und Balkon vom Fachmann Ab ins Beet
Nach dem — für Düsseldorfer Verhältnisse — doch recht kalten Februar freuen sich besonders Balkon- und Gartenbesitzer nun auf den Frühling.Die wärmeren Sonnenstrahlen locken schon im März die Hobbygärtner ins Freie, denn die ersten bunten Blumen wollen gepflanzt werden.
Das kann auch Mathias Andree, Geschäftsführer des Gartencenters Turkenburg an der Bergischen Landstraße, bestätigen. "Unsere Kunden können es nach dem Winter kaum erwarten, ihre Gärten und Balkons frühlingsfit zu machen", sagt er. Und natürlich hat er jede Menge Tipps zum Start in die Pflanzsaison.
Wer seine Balkonkästen nicht nur abwechslungsreich gestalten, sondern sich möglichst während des gesamten Jahres an grünen Pflanzen erfreuen möchte, dem rät Andree zu einer Kombination aus Gräsern, Kräutern und bunten Blumen. "Kräuter wie beispielsweise Rosmarin oder Thymian überstehen den Winter in der Regel gut und sollten eigentlich auf keinem Balkon fehlen", sagt der 26-jährige Gärtner. Dazwischen, so Andree, könne man im Frühjahr prima Stiefmütterchen, Hornveilchen, Gänseblümchen, Nelken oder — ab etwa zwei Plusgraden — auch Margeriten pflanzen.
Daneben eignen sich für farbenprächtige Balkons im Frühling besonders gut Blumenzwiebelpflanzen wie etwa Narzissen, Traubenhyazinthen oder Winterlinge. Die Blumenzwiebeln müssen im Herbst in die Erde gesetzt werden, wenn sie zum Beginn der neuen Saison blühen sollen. "Aufgrund der Kälte im Februar kann es dieses Jahr allerdings etwas länger dauern, bis sie sprießen", sagt Andree. Darüber sollte sich niemand wundern, so der Experte, spätestens in zwei bis drei Wochen sei es soweit.
Neben bunten Blumen in den Kästen lassen sich Balkons auch mit blühenden Pflanzen in Töpfen und Kübeln verschönern. Sehr gut als Kübelpflanze lasse sich beispielsweise die Kamelie halten, so Andree, sie blühe bis in den Mai und werfe keine Blätter ab. "Sie ist keineswegs nur Gartenpflanze, mit dem passenden Topf, aus dem überschüssiges Wasser gut ablaufen kann, und leicht saurer Erde, hat man auch auf dem Balkon viel Freude an ihr."
Gartenbesitzer beginnen nach dem Frost erst einmal mit dem Rückschnitt. "Dabei ist zu beachten, dass man Pflanzen, die im Frühjahr blühen, wie etwa die Bauernhortensie, besser im Spätherbst schneidet, damit man keine Knospen abschneidet." Weiterhin ist schon der März eine gute Zeit, um Stauden zu pflanzen. Schöne bodendeckende Stauden, auch "Teppichstauden" genannt, sind Andree zufolge beispielsweise Blaukissen, Phlox oder Arabis.
Auch beliebte Blütensträucher wie Forsythien oder Rhododendron sollten im Frühjahr gepflanzt werden. Überhaupt, so der Gärtner, sei der Frühling eine gute Pflanzzeit, insbesondere wenn man einen Garten plane, weil die Auswahl, auch an Solitärpflanzen, riesengroß sei. Er rät allen Hobbygärtnern darauf zu achten, Pflanzen zu kaufen, die im Topf gut durchwurzelt oder dort gewachsen sind. Denn dann, so der Fachmann, würden sie sich auch nach dem Einpflanzen im Garten in der Regel gut entwickeln.
"Wenn man diesen Rat beherzigt, kann man fast während des ganzen Jahres pflanzen, lediglich Frostperioden und große Hitze sollten ausgespart werden." Die Regel, besonders frostempfindliche Pflanzen erst nach den Eisheiligen in die Erde zu setzen, sieht er übrigens lediglich als einen Richtwert an. Das Wetter, so der Gärtner, lasse sich schließlich nicht beeinflussen. Er empfiehlt allerdings, mit dem Pflanzen von Sommerblumen bis etwa Mitte April zu warten.