Lässt man besonnene für Geisel sprechende Aspekte wie Pflichtbewusstsein und Flexibilität in einem mitunter termingehetzten Job beiseite - es bleibt eine seltsam instinktlose Aktion des Stadtoberhaupts. Der Mann setzt ja-wohl nicht mutwillig seine Wiederwahl-Chancen aufs Spiel.
Politische Kontrahenten nutzen den Unf(l)ug- verständlicherweise vor allem im Wahljahr- aus. Bleibt die Frage, ob lange Jahre auf einer solchen Position den eigenen Kompass unbewusst verstellen, Geisel routiniert moralisch fahrlässig abhob. Was bleibt, ist ein Fehler, der ein Amt kosten kann.