Gewissheit gibt es freilich noch nicht, derzeit laufen in der DEL 2 die Aufstiegs-Playoffs und darunter sind mit den Teams aus Ravensburg, Freiburg und Weiden drei Klubs, die auch im Falle einer Meisterschaft nicht für die DEL gemeldet haben. Gewänne einer dieser Mannschaften den DEL 2-Titel, käme die DEG voraussichtlich mit zwei blauen Augen davon.
Andererseits blockieren die noch nicht gefallenen Entscheidungen die dringend benötigten Planungen bei der DEG, da man vor allem in der DEL 2 mit einem komplett veränderten Kader antreten müsste. Eine Entscheidung ist indes gefallen: Harald Wirtz, bisheriger Geschäftsführer und weiterhin agierender Anteilseigner (12,5 Prozent) bei der DEG, erklärte in der Woche seinen Rücktritt vom Geschäftsführerposten der DEG Eishockey GmbH. In seiner Erklärung heißt es zu anfangs: „Trotz der kaufmännischen Erfolge, die wir in den vergangenen Jahren erzielt haben, muss ich mich der Realität des sportlichen Abstiegs stellen.“ In der Tat, die wirtschaftlichen Kennzahlen im Klub waren zuletzt positiv: Gestiegene Sponsoring-Einnahmen und in puncto Zuschauerschnitt verzeichnete man zuletzt zwei Bestmarken in Folge.
Daher heißt es weiter: „Es ist uns in den zurückliegenden fünf Jahren gelungen, auf vielen Ebenen Fehler zu korrigieren und enorme Herausforderungen zu meistern. Ein Sportverein definiert sich jedoch nicht über wirtschaftlichen, sondern in erster Linie über den sportlichen Erfolg. Und somit trage ich als Geschäftsführer auch die Verantwortung für den möglichen sportlichen Abstieg.“
Die DEG benötige einen Neuanfang, sowohl in der Geschäftsführung als auch in der strategischen Ausrichtung. „Ich bin überzeugt“, so Wirtz, „dass frische Impulse und ein neuer Führungsansatz notwendig sind, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.“
Zuletzt ging er betont auf die verbalen Angriffe von Menschen vor allem in den sozialen Medien ein: „Persönlich ist mir sehr wichtig, zum Ausdruck zu bringen, dass massive Drohungen und Hass im Sport nichts zu suchen haben.“