Q-Fieber: Pferdehalter angesteckt - Tiere isoliert
In Düsseldorf haben sich drei Pferdehalter mit Q-Fieber angesteckt. Die Krankheit löst beim Menschen grippeähnliche Symptome aus. In allen drei Fällen verläuft die Krankheit eher milde. Außerdem gab es drei Verdachtsfälle, von denen einer inzwischen ausgeräumt werden konnte.
Die anderen beiden sind noch offen.
Alle Tiere des betroffenen Bauern wurden inzwischen auf einer Weide isoliert, die keine Wohnbebauung in der Nähe hat. Damit ist die Gefahr, dass sich weitere Menschen bei diesen Tieren anstecken können, so gut wie ausgeschlossen. Inzwischen liegt das Ergebnis der Blutproben bei 50 von diesen Tieren vor: Das Q-Fieber ist bestätigt. Als nächste Maßnahme wird das Veterinäramt nun die Impfung der Tiere beantragen. Damit könnte der Bestand dann "saniert" werden, wie es in der Fachsprache der Veterinäre heißt. Bis dahin müssen die Tiere isoliert bleiben und dürfen auch nicht geschlachtet werden. Mit diesen Maßnahmen ist eine weitere Ansteckung von Menschen so gut wie ausgesch lossen.
Beim "Q-Fieber" handelt es sich um eine sogenannte Zoonose, also eine über Tiere oder deren Ausscheidungen übertragbare Erkrankung. Besonders gefährdet sind demzufolge Personen die engen Kontakt zu Tieren haben, beispielsweise Schafe und Ziegen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist äußerst selten.
Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Inhalation infektiösen Staubes (Tierkot auf dem Stallboden) oder direkten Kontakt zu den infizierten Tieren. Die Tiere zeigen selbst meist keine Symptome. Das Verarbeiten von Fleisch- oder anderen tierischen Produkten kann durch direkten Kontakt ebenfalls zu Infektionen führen.
Rund die Hälfte aller Fälle verlaufen ohne Symptome oder mit grippe-ähnlichen Symptomen und heilen spontan nach 1-2 Wochen aus. Die akute Infektion beginnt meist mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskelschmerzen und ausgeprägten Stirnkopfschmerzen. Im weiteren Verlauf können Lungen- oder Leberentzündungen auftreten. Selten sind Herzmuskel- oder Herzinnenwandentzündung oder Hirnhautentzündung. Die Inkubationszeit, das heißt, die Zeit von der Aufnahme des Erregers bis zum Ausbruch der Erkrankung beträgt in der Regel 2 bis 3 Wochen. Sie ist umso kürzer, je höher die Erregerdosis war.
Da eine Übertragung von Mensch zu Mensch bis auf ganz wenige Ausnahmen praktisch ausgeschlossen ist, sind besondere Schutzmaßnahmen, beispielsweise die Isolierung von betroffenen Menschen, nicht erforderlich. Das Gesundheitsamt rät: Sollte jemand im Zeitraum von 2 bis 3 Wochen nach dem letzten Kontakt zu einem möglicherweise infizierten Tier, die zuvor beschriebenen Symptome aufweisen, sollte der Hausarzt aufgesucht werden, damit dieser eine Erregerdiagnostik vornehmen kann und gegebenenfalls eine Behandlung einleitet.