Grünes Düsseldorf Förderprogramme zur privaten und gewerblichen Begrünung nutzen

Die Großstadt Düsseldorf fördert verschiedene Maßnahmen, um mithilfe von Pflanzen Probleme des Klimawandels und der Luftverschmutzung zu lösen. Begrünte Flächen sollen dafür mit Fördergeldern des Programms DAFIB entstehen. Private Hobbygärtner, Hauseigentümer und Gewerbetreibende können somit kostengünstig und nachhaltig für die Zukunft pflanzen und von den Vorteilen profitieren.

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Kleinster grüner Nenner: grüner Balkon an der Stadtwohnung

Nicht jeder Balkon in Düsseldorf ist nach Süden zur Sonne ausgerichtet. Doch mit Glockenblumen, Begonien oder Fuchsien lässt sich auch die halbschattige Balkonrichtung nach Nordwest (in Düsseldorf in Richtung Gehry-Bauten) zwischen Frühling und Herbst schmuckvoll begrünen. Glückliche Wohnungsinhaber mit Blick nach Südwesten können Enziansträucher und Petunien oder Kräuter wie Rosmarin, Lavendel oder die leuchtend weiße Dipladenia zur Begrünung verwenden. Naschkatzen pflücken sich ein paar Erdbeeren selbst auf einem Minibalkon einfach aus übereinander in Etagen aufgehängten Töpfen.

Ökologische Gärten als Refugium für Menschen und Tiere gestalten

In einem Garten hinter dem Haus ist auf jeden Fall Platz für eine Zisterne oder Regentonne. Damit ist das Gießproblem für Beete, Rasen und Gehölze für den heißen Düsseldorfer Sommer kostenneutral und nachhaltig gelöst. Das gesammelte Regenwasser kann auch für den Solarbetrieb eines Zier- oder Gartenbrunnens mit Insektentränke oder einer Kaskade mit Vogeltränke genutzt werden. Durch Bepflanzung mit Partnerpflanzen müssen keine Schädlinge chemisch bekämpft werden. Insektenhotels am Baum fördern zusätzlich die Vielfalt an Bestäubern, also Insekten aller Arten und Größen.

Fassadenbegrünung mit Beleuchtungslösungen kombinieren

Intakte Fassaden lassen sich mit Kletterhilfen und Rankpflanzen in kurzer Zeit vollständig begrünen. Für die nahe Umgebung in Düsseldorf bedeutet das einen deutlichen Kühleffekt im Sommer. Üppig grüne Fassaden binden Schadstoffe des Stadtverkehrs und der städtischen Industrie. Sie bieten Insekten und Kleintieren Unterschlupf. LED Leuchtmittel inmitten dieses Minidschungels können als Haustürlicht oder als Bodenspots eingesetzt werden. Für eine nachhaltige Beleuchtungslösung sollten diese LEDs nur als Bewegungsmelder funktionieren oder zum Vermeiden von Lichtverschmutzung mit einer Zeitschaltuhr nachts ausgeschaltet bleiben.

Grünes Dach als nachhaltige Lösung im Privatbereich

Gründächer bieten sich auf statisch ausreichenden Carports, Garagendächern und anderen Flachdächern an. Sie sind dezentrale Zwischenspeicher von Regenwasser. Dieses muss nicht in die Kanalisation, Vorfluter oder Kläranlagen der Stadt geleitet werden. Die niedrig wachsenden Dachpflanzen wie Sukkulenten, Erikasträucher oder Moose sind Anlaufpunkt für Insekten und Vögel. Sie binden - genau wie Fassaden- und Gartengrün - Schadstoffe und kühlen die Stadtluft herunter. Das Anlegen des Gründachs sollten Fachleute übernehmen, um Wasserschäden oder Mauerschäden durch statische Überlastung zu vermeiden.

Ungenutzte gewerbliche Dachflächen begrünen

Grüne Dächer über Gewerbegebäuden sind eine effektive Dämmmaßnahme von oben. Hitze und Kälte können viel schlechter in die Innenräume gelangen. Niederschlagswasser fällt durch den Effekt der Speicherung und Verdunstung in deutlich geringerem Maße als Kostenfaktor beim Abwasser an. Solartechnik kann gleichzeitig auf solchen flachen Gewerbedächern installiert werden. Damit profitieren Düsseldorfer Firmen von der Förderung beider Maßnahmen, investieren also zu kleinem Budget in eine nachhaltige Zukunft und verlängern gleichzeitig die Lebensdauer der Dachfläche durch besseren Schutz vor Klimaextremen.

Fazit:

Mehr Grün in der Stadt Düsseldorf bedeutet besseren Schutz vor extremen Klimabedingungen. Der Zuspruch zum Förderprogramm DAFIB ist dementsprechend hoch. Mögliche Maßnahmen für eine künftig grünere Stadt können durch Privatpersonen ebenso wie durch Gewerbetreibende umgesetzt werden.