Neuer Fortuna-Coach Marco Kurz: "Der richtige Moment"

Ein paar Stunden nach dem Start der Vorbereitungen auf die Rückrunde hat Fortuna Düsseldorf seinen neuen Coach Marco Kurz heute offiziell vorgestellt. Dabei bekundete Vorstandschef Paul Jäger, dass ihm die ausgiebige Trainersuche sogar "Spaß gemacht" habe.

Doch was sagt der Übungsleiter, der erstmals nach über zwei Jahren wieder als Trainer eines Proficlubs arbeitet?

Kurz vor Heiligabend hatte die Fortuna die Verpflichtung des 46-jährigen gebürtigen Stuttgarters bekannt gegeben. "Wir hatten einen sehr gründlichen Austausch mit Marco Kurz. Die Zeit bei der Kandidaten-Suche konnten wir uns nehmen, weil zum Zeitpunkt der Trennung von Frank Kramer nur noch vier Spieltage bis zur Winterpause zu absolvieren waren", so Sportdirektor Rachid Azzouzi. "Bei Trainerwechseln mitten im Herbst ist das deutlich komplizierter." Wie auch immer, er sei glücklich, "dass sich Marco für uns entschieden hat."

Dann äußerte sich der Entscheider selbst über...

...seinen neuen Klub

"Ein Traditionsverein mit einem tollen Fundament und Wahnsinns-Fans. Den wollen wir mit dem Trainerteam und den Unterstützern im Umfeld wieder in die richtige Bahn lenken, das bedeutet, mittelfristig die Liga zu halten. "

...seine Überzeugung, dass das mit dem aktuellen Team klappt

Die ist groß. Unsere Liga ist sehr breit aufgestellt, sehr ausgeglichen, bis auf die Ausreißer auf den ersten drei Plätzen. Ich bin optimistisch, dass dieses Team das Zeug hat, hier zu bestehen. In einem Spiel im Übrigen auch gegen einen der ersten drei!"

...einen möglichen Wintertransfer

Ungeachtet meiner Einschätzung, dass die aktuelle Mannschaft die Reife für diese Liga mitbringt, kann man diese Transferperiode nutzen: Wenn ein Spieler uns sportlich gut zu Gesicht steht und etwas wirtschaftlich machbar ist, dann würden wir zugreifen. (lacht) Was die Presse natürlich dann als erste erfahren würde..."

...seine Spielphilosophie

"Grundsätzlich brauchen wir eine gute Balance im Spiel, dazu große Kompaktheit in den agierenden Mannschaftsblöcken. Alle Spieler müssen auf ihren Positionen gut geschult sein. Ich will sie so vorbereiten, dass sie sich in der Partie sicher fühlen. Wir brauchen immer Leidenschaft und Einsatz. Aber wir müssen auch mehr Torgefahr ausstrahlen und vor allem öfter treffen. Da heißt es, Abläufe zu entwickeln. Es wird für unser Ziel nicht reichen, kein Tor zu kassieren, wenn wir selber keins schießen."

...die Erfahrungen seiner langen Pause

"Ich habe die Zeit genutzt, Dinge aufzuarbeiten, zu reflektieren, mich weiter zu entwickeln, über den Tellerrand zu schauen. Dazu zählt, an den Schwächen zu arbeiten aber auch, die Stärken zu stärken. Ich hatte regen Austausch mit vielen Kollegen, habe bei Klubs - auch im Jugendbereich und im deutschsprachigen Ausland - hospitiert. Es war nicht so, dass ich händeringend einen Job gesucht habe. Es war ein Warten auf den richtigen Moment. Und dieses Gefühl hatte ich bei der Fortuna sofort."

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