Die DEG setzt laut eigenen Angaben damit „auf jahrzehntelange Erfahrung und Expertise auf und neben dem Eis.“ Beide wirken sofort beim operativen Geschäft des Clubs mit, fungieren als verantwortliche Berater und übernehmen in der jetzigen Phase auch die Zusammenstellung des neuen Spielerkaders. Außerdem ist geplant, dass Amann und Niederberger ab 1. Mai 2025 gemeinsam in die Geschäftsführung berufen wird. „Die Einbindung von Niederberger und Amann bringt nicht nur frische Impulse, sondern auch ein starkes Netzwerk und tiefes Verständnis für die Strukturen im Profi-Eishockey mit“, heißt es von Klubseite.
Andreas Niederberger (61), gebürtiger Münchner, wurde mit der DEG in den 1990er Jahren fünfmal Deutscher Meister. Später arbeitete er als TV-Experte und Vize-Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes. Auch als Unternehmer war er in Deutschland erfolgreich. Dem Eishockey blieb er stets verbunden – nicht zuletzt als Förderer seiner beiden Söhne Matthias und Leon, die ebenfalls für die DEG aufliefen.
Rick Amann (64) gewann mit den Rot-Gelben von 1990 bis 1993 vier Meistertitel. Nach seiner aktiven Zeit absolvierte der Deutsch-Kanadier ein wirtschaftswissenschaftliches Studium. Seine Karriere führte ihn in leitende Positionen im internationalen Bankwesen. Dem Eishockey blieb er parallel als Trainer, TV-Experte und Vorstandsmitglied der Vancouver Canucks Alumni erhalten.
„Derzeit verschaffen wir uns einen Überblick. Vor allem zu den finanziellen Rahmenbedingungen, zu laufenden Gesprächen mit Partnern und Sponsoren sowie in der wichtigen Kaderplanung“, so Niederberger. „Wir konzentrieren uns im Moment darauf, viele Gespräche zu führen, bestehende Kontakte zu intensivieren und auf vielen Ebenen neues Vertrauen aufzubauen.“
Amann ergänzt: „Wir planen dabei in erster Linie für die DEL2, denn dorthin sind wir sportlich abgestiegen. Das erfolgt in enger Absprache mit den Gesellschaftern und hat Priorität. Im Hinterkopf haben wir natürlich, dass es noch die kleine Möglichkeit gibt, dass wir in der DEL bleiben können.“ Damit beschäftige man sich aber erst dann, wenn es wirklich dazu kommen sollte. Und: „Auch ein Start in der Oberliga spielt in unseren Überlegungen keine Rolle. Unser Fokus liegt ganz klar auf der DEL 2. Ziel ist es, dort eine gesicherte und solide Saison zu spielen.“ Angesichts der wabernden Insolvenz-Gerüchte würden das die Anhänger der DEG, die sich am Scheideweg befindet, sicher komplett unterschreiben...