Kunst aus der Düsseldorfer Heimat fürs Wohnzimmer

Bilder unserer Stadt liegen im Trend. Mit seiner Fotokunst unter dem Label "Megapixel" will der Düsseldorfer Christian Gäbel begeistern.

Christian Gäbel (r.) und Stefanie Hoge vor dem Rhein-Panorama, Er ist Fotograf und Künstler und setzt Düsseldorf in Szene. Sie zeichnet Kunst-Motive in und aus der Landeshauptstadt.

Foto: Megapixel, Christian Gäbel

Fortuna-Legende Andreas Lambertz, der nach 13 Jahren Düsseldorf verließ und jetzt das Trikot von Dynamo Dresden trägt, darf eines sein eigen nennen: Zum 30. Geburtstag bekam er als Erinnerung an Düsseldorf ein Bild mit den vielen Wahrzeichen der Stadt im Breitformat. Ein Stück Heimat eben.

Das Kunstwerk kommt von Megapixel. Dahinter stecken Fotograf Christian Gäbel und Künstlerin Stefanie Hoge. "Es gibt zwar schon einiges an Düsseldorf-Kunst, aber das kommt selten von Düsseldorfern", sagt Gäbel.

Der 35-Jährige kommt aus Flingern. Vor zehn Jahren begann er mit dem Fotografieren. "Im Sommer bin ich damals täglich mehrere Stunden in meiner Freizeit durch die Stadt gelaufen und habe schöne Motive gesucht", erzählt er.

Gelernt hat er von seinem Vater, der selbst beruflich fotografierte. Christian Gäbel schoss zunächst auch Bilder von Spielen der Fortuna oder der DEG, die er den Sportvereinen kostenlos zur Verfügung stellte.

Seinen hochwertigen Bildern verleiht er heute durch nachträgliche Bearbeitung am Computer jedes Mal eine ganz eigene Note. Aus einzelnen Bauwerken oder Stadtteilen werden so bunte Collagen. Rheinturm, St. Lambertus, der Schlossturm oder die Gehry-Bauten stehen so in kraftvollen Farben nebeneinander. "Ich möchte, dass Megapixel zu einer Marke wird, die für hochwertige Kunst steht", sagt er.

Mittlerweile macht Gäbel, der hauptberuflich Key Account Manager ist, seine Bilder fast ausschließlich im Auftrag. Schon bis nach Singapur hat der Düsseldorfer seine Werke bereits verschickt. Und sie sind oft im Panorama-Format bis zu sechs Meter breit.

Seine Kunst soll man aber nicht nur in privaten Gemäuern bewundern dürfen oder in Galerien. "Kunst findet nicht nur im Museum statt", lautet Gäbels Motto. Daher hängen seine Bilder etwa in Schlössers Quartier Bohéme an der Ratinger Straße, im Rheinturm oder im der Szene-Kneipe "Nasebands" von TV-Kommissar Michael Naseband.

"Im öffentlichen Bereich kann man viel mehr Menschen erreichen", sagt er. "Auch Leute, die vielleicht noch gar nicht wissen, ob oder welche Art von Kunst ihnen überhaupt gefällt." Und wer irgendwann mal aus Düsseldorf wegzieht, möchte vielleicht ebenso ein Stück Heimat mitnehmen wie "Lumpi" Lambertz.

Christian Gäbels Traum ist jetzt, eine Collage mit dem Sänger der Toten Hosen, Campino und das größte Düsseldorf-Panorama der Welt im Flughafen auszustellen.