Rhein-Leben - Die Düsseldorfer Anzeiger Sommer-Serie Schwimmendes Zuhause: Sascha Klaar lebt mit Familie auf der Yacht

Wenn Sascha Klaar umziehen möchte, macht er die Leinen los und nimmt seine Wohnung mit. Der "Teufel an den Tasten" lebt auf einer Yacht. Auf dem Rhein. Mit Familie. Und mit seinem roten Klavier.

An Bord seines Schiffes ist Sascha Klaar ganz bei sich. Der Entertainer genießt sein Familienleben zur Zeit auf dem Rhein.

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Es war irgendwann im vergangenen Jahr. Sascha Klaar saß mit seiner Frau Aneta in Düsseldorf am Rhein. "Und für uns war auf einmal klar: Hier möchten wir hin!"
Der gebürtige Gladbacher Klaar arbeitet seit über 25 Jahren als Unterhaltungskünstler. Er singt, spielt Klavier, komponiert.

Wie eine schwimmende Wohnung: Beim Presse-Termin zum NRW-Tag lag die „Melody“ noch im Medienhafen.

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"Ja, ich bin eine Rampensau", sagt er als wir ihn treffen. Im Düsseldorfer Yachthafen. Denn dort wohnt die kleine Familie seit wenigen Wochen. Im Salon schlummert Töchterchen Melody. Bord-Hund Skipper pennt gleich daneben.
Sascha, die Rampensau, begrüßt uns mit leiser Stimme. "Wegen der Kleinen!"

Sascha und sein Hund Skipper - zwei echte Freunde, die das Bordleben lieben.

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Er und seine Aneta haben noch dieses typische Junge-Eltern-Lächeln im Gesicht. "Komm, wir gehen nach oben, auf die Fly-Bridge." So nennt man den Aufbau bei Motoryachten mit Steuerstand und Ausblick. Und der ist phänomenal. Wir blicken über den Rhein. 20 Meter lang ist die schnittige Yacht, sieben Meter hoch. Das könnte jetzt einen Hauch von Cannes verströmen. Tut es nur gerade nicht.

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An allem hängt das Etikett: Baby an Bord. Skipper, der sechs Jahre alte Cocker Spaniel, hat uns nach oben begleitet. "Den habe ich aus Belgien. Er ist von klein auf mit dem Bordleben vertraut." Und unzertrennlicher Begleiter von Sascha. "Er kommt aber auch mit dem Baby super klar." Im Augenblick ist Skipper allerdings eher darauf aus, ein Stück Apfelkuchen abzubekommen, das die junge Mutter angereicht hat, bevor die kleine Melody sich ziemlich wach zurück meldet.

Sascha Klaar strahlt. "Irgendwie hat alles zusammen gepasst!" Und er erzählt von jenem Moment 2015, als er und seine Aneta beschließen, ihr damaliges Schiff von Belgien nach Düsseldorf zu holen. Doch dann ist plötzlich ein Baby unterwegs. "Wir brauchten ein größeres Boot."

In Norddeutschland wird die Familie fündig. Aneta ist schon hoch schwanger, als sie die 20-Meter-Yacht von Bremen überführen können. Ein großer Salon mit offener Küche, die Eignerkabine, vier kleine Kajüten — davon eine für sein rotes Klavier und ein Kinderzimmer . "Das passt", sagt Sascha Klaar. Rund 100 Quadratmeter Wohnfläche. Zunächst zog die Familie in den Medienhafen. "Sehr schön", sagt Klaar. Aber: "Ein bisschen habe ich schon unterschätzt, wie viele Menschen dort unterwegs sind."

Einen Presse-Termin mit Oberbürgermeister Thomas Geisel anlässlich des NRW-Festes macht er dort noch. Doch dann beschließt die Familie: "Wir ziehen um." Jetzt wohnt Familie Klaar im Yachthafen an der Theodor-Heuss-Brücke. "Wunderbar ruhig!" Apropos ruhig. Wir wollen vom "Teufel an den Tasten" wissen, wie man sich angesichts eines so ruhigen Lebens aufraffen kann, abends die Säle zu rocken. Er lacht. "Ich bin sehr, sehr diszipliniert!"

Zu verdanken habe er das seinem Vater. "Mein Papa", sagt der 45-Jährige. Und diese zwei Worte reichen schon, um die innige Verbundenheit auszudrücken, die beide bis heute verbindet. Auch über den Tod des Vaters hinaus. Ein Plattbodenschiff auf dem Ijsselmeer hatte die Familie. Und damit ist Saschas Begeisterung für das Leben auf dem Schiff schon früh geweckt.

Das Schiff wird den gleichen Namen haben wie Töchterchen Melody. Die Kleine hat das Bordleben mit ihren wenigen Wochen schon verinnerlicht. "Zwei Tage war ich mit ihr in unserer Wuppertaler Wohnung. Dort hat sie kaum geschlafen", erzählt Aneta. Kaum an Bord, ist da Baby auch schon wieder tiefenentspannt.
Auf der Düsseldorfer Kirmes hat er gerade erst die Schumacher Scheune gerockt. Beim NRW-Tag spielt er auf dem Burgplatz. Bis dahin wird er mit seiner Familie noch viele ruhige Stunden auf dem Rhein verbringen. Sascha Klaar, die vermutlich tiefenentspannteste Rampensau der Landeshauptstadt.

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