Basketball Giants stürzen den Tabellenführer

Bei der knappen Niederlage gegen den Tabellenzweiten aus Münster in der vergangenen Woche (74:77) deuteten die Giants Düsseldorf bereits an, dass ihre Formkurve nach oben zeigt. Mit dem 86:71-Sieg gegen den Ligaprimus der 1. Regionalliga, die BG Hagen, untermauerten sie den positiven Trend.

Beide Mannschaften gingen ersatzgeschwächt in die Partie. Während auf Seiten der Hagener der Grieche Symeon Ioakeimidis und Center Olaf Rostek aussetzen, mussten die Giants neben dem erkrankten Lukas Klöß auf niemand geringeren als Topscorer Dijon Smith verzichten. Nachdem er sich in der Woche zuvor gegen Münster eine Knöchelverletzung zuzog, wärmte es sich zunächst probeweise auf, war dann jedoch aufgrund der anhaltenden Probleme nicht dazu in der Lage, in dieser schwierigen Partie aufzulaufen.

An diesem Abend wussten die Schützlinge von Headcoach Gerrit Terdenge dies jedoch zu kompensieren, wie ihr Übungsleiter bestätige: "Wir waren heute als Kollektiv sehr stark". Angesichts der Spielweise der Hagener war dies auch notwendig, ähnlich wie die Münsteraner in der Vorwoche präsentierten auch sie fast über das gesamte Spiel eine Zonenpresse, wenngleich in etwas anderer Form, die schwer zu überwinden war.

Trotz anfänglicher Probleme lösten die Giants dies konsequent gut und lagen nach fünf Minuten entsprechend mit 11-8 vorne. Bis auf 22-14 bauten sie den Vorsprung nach dem ersten Viertel aus, zeigten sich vor allem in der Defensive gegen das trotz der Ausfälle immer noch gespickte Team der Hagener stark, insbesondere weil die taktischen Vorgaben wie gewünscht umgesetzt wurden.

Schnell starteten die Gäste in den zweiten zehn Minuten, verkürzten auf 22-19, doch die Düsseldorfer hielten dagegen und erhöhten erneut auf 26-19. Dass die Hagener zurecht an der Tabellenspitze stehen bewiesen sie in der Folge. Trotz einer weiterhin guten Giants-Verteidigung schlossen sie insbesondere dank ihres starken Litauers Vytautas Nedzinskas bis zum Pausentee auf 33-32 auf, in Führung gingen sie jedoch nicht.

Auch nach dem Pausentee blieb die Partie eng, wenngleich mit leichten Vorteilen für die Düsseldorfer, die insgesamt 38 Minuten lang in Führung liegen sollten. Sei es unter der Körben oder im Fastbreak, die Terdenge-Schützlinge demonstrierten gegen die schwierig zu spielende Hagener Verteidigung eine vielseitige Offensive, wodurch sie nach drei gespielten Viertel mit 59-53 in Front lagen. Im Schlussabschnitt zeigten die Giants sich dann kaltschnäuzig, eine weitere Verbesserung im Vergleich zur Vorwoche. Vor allem der hervorragenden Ausbeute von der Freiwurflinie (28/37) war es zu verdanken, dass die Düsseldorfer die Partie souverän zu Ende bringen konnten und am Ende einen wichtigen 86-71 Sieg einfuhren.

Seien es Sebastian Kehr (12 Punkte, 11 Rebounds), Fabian Mroz (8/10), Patrick Schiele (6/4) und Oliver Radtke (4/3), die die Abwesenheit von Smith und Klöß vertraten oder das vielseitige Spiel von den kleinen Positionen, insbesondere von Josip Naletilic (19 Punkte, 7 Rebounds, 9 Assists) und Stephen Danso (18 Punkte in 17 Minuten), die Giants präsentierten sich als geschlossene Einheit.

"Ich denke wir haben die Stärken der Hagener heute sehr gut limitiert, auch wenn man eine Mannschaft von einem solchen Kaliber nie ganz ausschalten kann und haben selbst unter Druck einen kühlen Kopf bewahrt. In den kommenden zwei Wochen stehen zwei wichtige Spiele an, die wir gewinnen wollen, um uns vor der Winterpause etwas Luft zu verschaffen. Mit der Partie heute haben wir gezeigt, dass wir weiterhin auf einem guten Weg sind und selbstbewusst an die kommenden Aufgaben gehen können", so Headcoach Terdenge.