Ungewohnt: Borussia bangt um Play off-Einzug

Es ist eine ungewohnte Situation für die Borussia, in der Bundesliga im Kampf um die Play-off-Plätze derart unter Druck zu geraten. Ungewöhnlich ist auch, dass vor dem Wochenende mit Champions League und Bundesliga die volle Aufmerksamkeit auf das Ligaspiel beim Tabellenletzten Mühlhausen gelenkt wird.

Leicht sorgenvolle Mienen: Borussia-Manager Andreas Preuß (l.) und Präsident Fritz Wienke steckten zuletzt öfter einmal die Köpfe zusammen.

Foto: Horstmüller

Am Freitag ist im 5. Gruppenspiel der Table Tennis Champions League zunächst das französische Team Chartres ASTT zu Gast im ARAG CenterCourt (19 Uhr). Der Tabellenführer der Gruppe D hatte das Hinspiel gegen die Borussia mit 3:2 gewonnen. Damals standen den Düsseldorfern allerdings weder Timo Boll noch Kamal Achanta zur Verfügung. Zumindest letzterer gehört nach überstandener Verletzung längst wieder zum Aufgebot, während der Rekordmeister weiterhin auf das Comeback seines Spitzenspielers wartet.

Die Ausgangsposition in der Gruppe vor dem vorletzten Spieltag ist nach dem Sieg in Bogoria (POL) gut. Düsseldorf belegt den zweiten Platz und hat zwei Punkte Vorsprung auf Verfolger Ostrov (CZE). "Sollte Bogoria am Wochenende gegen die Tschechen gewinnen, sind wir schon durch", rechnet Manager Andreas Preuß vor. "Und wenn nicht, haben wir immer noch unser Spiel gegen Ostrov und können spätestens da den Einzug ins Viertelfinale aus eigener Kraft klarmachen."

Weniger entspannt ist Preuß allerdings hinsichtlich der TTBL-Auswärtspartie am Sonntag (15 Uhr) beim Post SV Mühlhausen. Nach der unerwarteten Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Aufsteiger Grünwettersbach ist seine Mannschaft aus den Play-off-Rängen herausgefallen und hat zwei Punkte Rückstand auf Platz vier.

Zwar will Preuß nichts von einer Krise wissen, gibt aber zu, dass "wir im Moment einfach nicht konstant spielen. Ich spreche vor allem deshalb nicht von einer Krise, weil die Mannschaft vollkommen intakt ist. Jeder weiß, was am Sonntag zu tun ist."

Meint auch Cheftrainer Danny Heister: "Wir müssen alles mobilisieren, sind in dieser Woche alle in Düsseldorf zusammen beim Training. Das tut der Mannschaft immer gut. Wir werden nicht mit hängenden Köpfen nach Mühlhausen fahren. Jeder von uns weiß, was er kann."

Klar ist aber auch, dass der Titelverteidiger nun kein Polster mehr hat und sich vermutlich keine weitere Niederlage erlauben darf, um nicht den Anschluss an die ersten vier Plätze zu verlieren. In dieser Woche findet in Düsseldorf auch der Kaderlehrgang der deutschen Nationalmannschaft statt, in den auch Achanta und Panagiotis Gionis integriert sind.