„Schwimmen eröffnet Kindern eine neue Bewegungsform, stärkt das Selbstbewusstsein, macht Freude und schützt vor Gefahren“, sagt Sonja Oster, Leiterin der Bewegungskurse in der Abteilung Familienbildung beim DRK Kreisverband Düsseldorf. Weitere gesundheitliche Vorteile seien Stärkung der Muskulatur, verbesserte Leistungsfähigkeit und Ausdauer sowie die Förderung des Koordinationsvermögens.

Doch die Bewegungsexpertin sieht auch die großen Herausforderungen beim Schwimmen – vor allem bei Kindern: „Leider gibt es immer mehr Nichtschwimmer, so dass die Todesursache Wasser laut Statistik immer weiter steigt.“ Laut einer aktuellen Studie der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), hat sich die Zahl der Nichtschwimmer im Grundschulalter binnen fünf Jahren verdoppelt. Rund 20 Prozent der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren konnten 2022 nicht schwimmen. 2017 lag der Anteil der Nichtschwimmer im Grundschulalter noch bei zehn Prozent. Weitere 23 Prozent sind laut Umfrage nach Angaben ihrer Eltern unsichere Schwimmer. Oster: „Nur 57 Prozent schwimmen demnach sicher, das sind in etwa so viele wie vor fünf Jahren.“

Der DRK Kreisverband biete gemeinsam mit der DRK-Wasserwacht in sieben Stadtteilen Eltern-Kind-bzw. Anfängerschwimmkurse an. Sonja Oster: „Ab etwa fünf Jahren sind Kinder in der Lage schwimmen zu lernen, eine vorherige Wassergewöhnung ist ein guter Einstieg.“

Auf Honorarbasis seien derzeit zehn Schwimmdozenten tätig, unterstützt von jeweils einem Schwimmassistenten - meist engagierte und kenntnisreiche Jugendliche. Dennoch ist der Bedarf nicht vollständig zu decken. „Infolge der Corona-Pandemie haben sich viele Schwimmdozenten umorientiert, qualifizierte Kräfte zu finden ist schwierig“, sagt Sonja Oster. Zur Voraussetzung zählt die Ausbildung zum Übungsleiter C, Rettungsschwimmer-Abzeichen in Silber sowie eine Erste Hilfe-Ausbildung. Interessenten: Info-Telefon 0211-22992166.