Nach vereinbarten Zusatzzahlungen an einer Pempelforter Schule „Keine Eltern-Gelder für saubere Schulklos“
Schmutzige Toiletten, beschmierte Wände, leere Seifenspender: Die Sanitäranlagen bleiben an zahlreichen Düsseldorfer Schulen ein Dauerproblem. Dafür, dass Eltern einer Schule in Pempelfort laut einem Bericht der Rheinischen Post jetzt sogar Geld investieren, um die Reinigung dort zu intensivieren, zeigt die SPD-Ratsopposition kein Verständnis.
Laut dem Zeitungsbeitrag hatten Eltern der St. Rochus-Schule von der nach ihrem Dafürhalten unzureichenden Reinigung der Schultoiletten über Monate die Nase voll. Man vereinbarte, für eine zusätzliche Reinigung der Sanitäranlagen am späten Vormittag Geld zu sammeln, da die Kinder es zuletzt geradezu vermieden hätten, die Toiletten überhaupt aufzusuchen. Für den Rest des Schuljahrs einigte man sich auf zehn Euro, bei gelungenem Testlauf sollen für ein ganzes Schuljahr 30 Euro pro Kind fällig werden.
Marina Spillner, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, hat dafür kein Verständnis: „Es kann nicht sein, dass Schülerinnen und Schüler einhalten, um die ekligen Schultoiletten nicht aufsuchen zu müssen.“ Der inzwischen übliche Ganztagsbetrieb der meisten Schulen mache daher eine Erhöhung der Reinigungsintervalle nötig. Eine Zusatzreinigung nach der zweiten Pause sollte vom Schulverwaltungsamt obligatorisch eingeführt werden, findet Spillner. „Dafür die Eltern zur Kasse zu bitten, wie jetzt in der St. Rochus-Schule, halten wir für nicht zulässig und auch nicht für wünschenswert“, betont sie. Es dürfe keine Zwei-Klassen-Gesellschaft in puncto Schultoiletten geben - Schulen mit sauberen da privat finanzierten zusätzlichen Reinigungskräften und andere ohne, sollte es in Düsseldorf nicht geben. „Hier fordern wir die Verwaltung auf, ein gesamtstädtisches Konzept zu entwickeln, dass die neue Realität des Ganztagsbetriebs in den Schulen Rechnung trägt.“
Für die SPD-Ratsfraktion sei es auch denkbar, zur Lösung pädagogische Maßnahmen wie Neugestaltung der Räume, Streichaktionen, Toiletten-PatInnen, Wettbewerbe und weitere Ideen in Betracht zu ziehen. „Auch in dieser Hinsicht werden wir das Schulverwaltungsamt bitten, hier Impulse an die Schule zu geben. Es ist ein Dauerthema. Nun muss es endlich Lösungen geben“, sagt Marina Spillner abschließend.