Anmelden für eine besondere Tischtennis-WM Jeder Punkt zählt

Sechs Jahre ist es her, dass die besten Tischtennisspieler der Welt in den Messehallen Düsseldorf ihre Weltmeister gesucht haben. Am 12. August wird die Rheinmetropole wieder Schauplatz von Welttitelkämpfen sein: Die „1-Punkt-Tischtennis-WM“ verfolgt allerdings einen anderen Ansatz und lädt auch Freizeitspieler ein.

Borussen-Profi Dang Qiu verliert den Punkt gegen OB Stephan Keller.

Foto: Simon Fabig

Dass der Erfolg von nur einem einzigen Punkt abhängt, ist auch für Dang Qiu, Spieler von Tischtennis-Bundesligist Borussia Düsseldorf und amtierender Europameister, ein ungewöhnliches Szenario. „Normalerweise geht ein Satz im Tischtennis bis zum elften Punkt – und es müssen je nach Wettbewerb drei oder vier Sätze gewonnen werden, um als Sieger vom Tisch zu gehen“, erklärt Qiu die üblichen Regeln. „Wenn nur ein Punkt über Sieg und Niederlage entscheidet, sind Überraschungen viel wahrscheinlicher.“ Genau das musste er bei der Pressekonferenz zum Thema am eigenen Leib erfahren - im Duell mit Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller machte der Amateur den Punkt – und nicht der Profi. Genau das wird der besondere Reiz am 12. August im Tischtennis-Zentrum am Staufenplatz sein. Bei der 1-Punkt-Tischtennis-WM wird pro Partie nur ein Ballwechsel gespielt – der Sieger dieses einen Punktes ist der Sieger des Spiels. Wer sich auf diese Weise von Runde zu Runde vorarbeitet und am Ende das Finale gewinnt, wird zum ersten 1-Punkt-Tischtennis-Weltmeister der Geschichte gekrönt.

Dazu sind Spieler aller Leistungsklassen, ob im Verein angemeldet oder bisher nur an der Steinplatte auf dem Spielplatz oder im Park aktiv, eingeladen – 480 Teilnehmer werden es maximal sein. „Ich freue mich sehr, dass Düsseldorf die erste Ausgabe der 1-Punkt-Weltmeisterschaft beheimatet und hoffe, dass noch viele folgen werden“, erklärte „Punktsieger“ Keller nach seinem erfolgreichen Matchball, der Schirmherr der Veranstaltung sein wird.

„Wenn nur ein Punkt zählt, kann viel passieren. Dass ein ganzes Turnier auf dieser Idee aufbaut, hat es so im Tischtennis – meines Wissens nach – noch nie gegeben und wird ein absolutes Novum sein“, weiß Jochen Lang, Geschäftsführer der myTischtennis GmbH und Ideengeber der WM. „Wir wollen mit diesem Format ein cooles Turnier abseits des Mainstreams bieten, das Spaß machen soll, aber bei dem gleichzeitig –  noch mehr als sonst – um förmlich jeden Punkt gekämpft wird. Diese Mischung macht das Ganze interessant.“

Ein Mix, der auch zu Rekordmeister Borussia Düsseldorf  passt. Der Verein ist neben dem Leistungssport auch im Amateur- und Nachwuchsbereich erfolgreich, feiert im Behindertensport einen Titel nach dem nächsten und schaut mit seinen sozialen Projekten über den Tellerrand hinaus. „Die 1-Punkt-WM schließt alle ein, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Spielklasse – jeder kann mitmachen und Weltmeister werden“, ist auch Borussia-Manager Andreas Preuß von dem Projekt überzeugt. „Unser Ziel ist es, einen rundum perfekten Tischtennistag für unsere Teilnehmer zu organisieren – sowohl mit dem Wettbewerb am Tisch als auch mit einem unterhaltsamen Rahmenprogramm. Wer früh ausscheidet, muss also keine Angst haben, sich zu langweilen.“

Denn damit kein Spieler nur für einen einzigen Ballwechsel anreist, beginnt das Turnier mit einer Gruppenphase, in der mehrere Matches bestritten werden müssen. Wer sich hier nicht für die folgenden K.o.-Runden qualifiziert, die auf direktem Wege zum Weltmeistertitel führen, bekommt im Second-Chance-Turnier noch eine weitere Gelegenheit, wieder in das Hauptturnier einzusteigen. Gut möglich, dass sich dann auch Dang Qiu für eine „Second Chance“ in der Halle blicken lassen wird.

Wer teilnehmen möchte, kann sich  auf www.1punktwm.de registrieren.

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