Tierische Auszubildende für die Polizei

Nachwuchs bei der Düsseldorfer Polizei: Die Geschwister Milla und Meilo sind gerade einmal achteinhalb Wochen alt und machen nur Quatsch. Kollege Tanto ist schon sieben Monate und vibriert förmlich vor Energie.Milla, Meilo und Tanto sollen neue Kollegen in der Diensthundestaffel werden.

Der Befehl "Stehenbleiben! Polizei!" funktioniert beim Hunde-Nachwuchs definitiv nicht. Die drei Polizisten haben Mühe, ihre Vierbeiner fürs Foto in Position zu halten (v. li.): Hans-Dieter Kaufmann mit Meilo, Lessly Herden und der sieben Monate alte Tanto sowie Michael Vollmer mit Milla (li.)

Foto: ho

Beim ersten Presse-Termin geben sie sich ziemlich locker. Es ist "Nachwuchs aus den eigenen Reihen", wie Polizei-Sprecher André Hartwich erklärt.

Milla und Meilo wollen im Moment wirklich nur spielen.

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Milla und Meilo stammen aus landeseigener Zucht, Tanto stammt von einem privaten Züchter. Alle drei sind belgische Schäferhunde. "Das sind die Workaholics unter den Hunden", sagt Polizeihauptkommissar Hans-Dieter Kaufmann (56). Sein neuer Kollege ist der Rüde Meilo.

Polizeioberkommissar Michael Vollmer hat eine neue Kollegin zur Ausbildung: Milla, achteinhalb Wochen jung und belgischer Schäferhund.

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Michael Vollmer wollte eine Hündin, hat sich für Milla entschieden. "Ich habe bereits einen deutschen Schäferhund, mit dem ich arbeite", sagt Vollmer. Dieser ist bereits siebeneinhalb Jahre alt und unter den Hunden bei Vollmer zu Hause der Chef im Ring.

Insgesamt gibt es bei der Diensthundestaffel der Düsseldorfer Polizei drei deutsche und 18 belgische Schäferhunde, auch Malinois genannt. Tanto, der sieben Monate alte Rüde von Polizeioberkommissar Lessly Herden, lässt bereits erahnen, warum. Der Hund vibriert vor Energie und ist blitzschnell.

"Noch ist das alles Spiel. Mit 12 bis 14 Monaten beginnt die eigentliche Ausbildung" erklärt Kaufmann. "Dann ist der deutsche Schäferhund noch in der Pubertät." Neben einem ausgeprägten Spieltrieb ist für die berufliche Zukunft der künftige Polizisten auf vier Pfoten auch eine gute Sozialverträglichkeit wichtig. Die Tiere leben in den Familien ihrer jeweiligen Hundeführer und das auch, wenn sie längst in Rente sind.

Allerdings - gibt Vollmer zu - kosten die Welpen durchaus auch Nerven. "Sie haben sehr spitze Zähnchen", sagt er lachend. Und mit denen zernagen sie derzeit sehr gerne alles, was sie vor die Schnauze kommt. Doch bei Dienstantritt wird es damit wohl vorbei sein. Dann sollen Tanto, Meilo und Milla Ganoven stellen und vielleicht sogar - wenn sie begabt sind - Karriere als Spürhunde machen...

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