„Jeder vierte Handwerksbetrieb sucht aktuell in Düsseldorf einen neuen Standort“, so Gerlach weiter. „Mit einem mehrstöckigen Handwerkerhof am Tetelberg können wir einen Teil dieses Flächenbedarfs decken.“ Im Auftrag des Grünen-Kreisverbandes und der Ratsfraktion hat der Architekt Kaspar Stöbe mit seinem Team eine Konzeption erarbeitet, die die unterschiedlichsten Bedarfe des Handwerks berücksichtigt. Entlang des Südrings könnte ein entsprechendes Zentrum entstehen, in dem in einer Art Regalsystem verschieden große Einheiten je nach Betrieb übereinandergestapelt werden.
„Unser Ausgangspunkt waren die Analysen der Handwerkskammer. Wie viele Betriebe suchen einen neuen Standort in Düsseldorf? Welche Anforderungen haben sie insbesondere an die Grundfläche und an die Raumhöhen“, so Kaspar Stöbe. „Mit einer robusten und flexiblen Grundstruktur können wir diese unterschiedlichen Anforderungen sehr gut in einem bis zu 240 Meter langen Gebäude wie in einem Regal unterbringen. Ein Vorteil, Flächen können vergleichsweise leicht umgebaut und umgenutzt werden“.
Frank Schulz, planungspolitischer Sprecher der Grünen-Ratsfraktion: „Die Fläche am Tetelberg ist optimal für das Projekt geeignet. Bislang ist entlang des Südrings ein Büroriegel angedacht, dessen Bedarf aber schon heute mehr als fraglich ist. Mit den gestapelten Handwerkerhöfen würden wir den Lärmschutz entlang des Südrings genauso gut sicherstellen und gleichzeitig ein gemischtes, lebendiges Quartier schaffen – mit Lernen, Arbeiten und Wohnen“.
Aus Sicht von Clara Gerlach bietet der Standort noch mehr Potenzial: „Wir sollten dort auch die überbetriebliche Ausbildung der Kreishandwerkerschaft mitdenken, da diese ebenfalls einen neuen Standort sucht. Und die unmittelbar angrenzenden Wohnungsbauflächen in der Mitte des Gebietes bieten die Chance, das ganze um Azubi-Wohnungen fürs Handwerk zu ergänzen.“