Hofgarten Park für die Zukunft
Die Sanierung des Hofgartens ist abgeschlossen. In drei Bauabschnitten hat die Stadt die denkmalgeschützte Parkanlage in den vergangenen Jahren instandgesetzt. Schwerpunkte der Sanierung lagen auf dem Wegebau sowie neuen Bäumen und Sträuchern. Der Hofgarten war beim Orkan „Ela“ 2014 stark beschädigt worden.
„Den durch den Sturm ‚Ela‘ gezeichneten Hofgarten wiederaufzubauen, war planerisch eine große Herausforderung. Doch die Instandsetzung bot zugleich die Chance, die historischen Strukturen des Hofgartens wiederherzustellen und die Anlage an die heutigen und zukünftigen Ansprüche sowie an das sich wandelnde Klima anzupassen und weiterzuentwickeln“, so Gartenamtsleiterin Doris Törkel.
Der Pfingststurm „Ela“ hatte den Hofgarten 2014 erheblich geschädigt. Prägende Elemente wie die Reitallee und die Maximilian-Weyhe-Allee wurden verwüstet. Mehr als die Hälfte des Baumbestands wurde beschädigt. Allein 380 Altbäume gingen verloren. Die gravierenden Schäden hatte die Stadt zum Anlass genommen, ein Parkpflegewerk als Grundlage für die denkmalgerechte Wiederherstellung des Hofgartens zu erarbeiten. Dafür hatte man die Geschichte des Parks analysiert, seinen Bestand erfasst und denkmalpflegerisch bewertet. Im Ergebnis entstand ein Leitbild mit Zielen und Maßnahmen für die zukünftige Entwicklung des Hofgartens.
Die Grünanlage ist mehr als 250 Jahre alt. 1769 von Nicolas de Pigage erstellt, wurde sie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Maximilian Friedrich Weyhe sowie später von Joseph Clemens Weyhe und Heinrich Friedrich Adolf Hillebrecht im landschaftlichen Stil erweitert. Das Parkpflegewerk betrachtet die Entwicklung des Hofgartens darüber hinaus im Zuge des Stadtwachstums, der Schäden durch den Zweiten Weltkrieg und der Verkehrsplanung in den 1950er-Jahren bis hin zu den Veränderungen durch den Bau des Kö-Bogens sowie den Orkanschäden von „Ela“.
Der Wiederaufbau erfolgte in drei Bauabschnitten. Projekte wie die Wegesanierung, der Wiederaufbau der zerstörten Pflanzungen, die Instandsetzung der Ausstattungselemente und die Wiederherstellung der Beleuchtung waren darin enthalten. Der erste Bauabschnitt umfasste den nördlichen Hofgarten mit der Schützenwiese und den westlichen Teilbereich am Kriegerdenkmal. Darauf folgte der zweite Bauabschnitt mit der Reitallee und dem Buchenwäldchen im nördlichen Hofgarten sowie dem Hexenberg im westlichen Hofgarten. Der dritte Bauabschnitt widmete sich dem östlichen Hofgarten mit der Jägerhofallee und der Seufzerallee.
Zu den zentralen Pflanzungen gehört der Wiederaufbau der Reitallee, die von 28 Linden gesäumt wird. Zudem sind bereits ab der Pflanzsaison 2015 Baumspenden der engagierten Stadtgesellschaft in Höhe von insgesamt rund 700.000 Euro im Hofgarten umgesetzt worden. Dazu zählen Pflanzungen an der Maximilian-Weyhe-Allee oder die Magnolien am Goltsteinparterre.
Bei der Auswahl der Baumarten hat das Gartenamt vor dem Hintergrund der Klimaanpassung auf die Düsseldorfer Zukunftsbaumliste gesetzt. So finden sich im Hofgarten nun unter anderem Zerreichen, Tulpenbäume, Hopfenbuchen, Hainbuchen, Ginkgo, Blauglockenbaum, Blaseneschen und Amberbäume. Zudem ist vor allem bei rahmenden oder exponierten Pflanzungen ein möglichst windstabiler, teildurchlässiger Aufbau entwickelt worden.
Für die Sanierung der Wege wurde eine Hierarchie festgelegt. Kriterien dabei waren die Frequentierung, Veranstaltungen und Sondernutzungen ebenso wie Verbindungsfunktionen, Nutzungsschwerpunkte und die Erschließung für Pflegefahrzeuge. Die Wege mit der höchsten Nutzungsintensität – dazu gehören zum Beispiel die Jägerhofallee und die Reitallee – wurden strapazierfähiger und ganzjährig bei jeder Witterung gut nutzbar ausgebaut. Die Beschichtung aus hellem regionalen Natursteinsplitt soll dafür sorgen, dass die Wege bei hohen Temperaturen nicht so stark aufheizen. Das Regenwasser wird seitlich in die Grünflächen geleitet und verbleibt im Hofgarten. Weniger stark frequentierte Wege wurden als wassergebundene Wegedecken ausgebaut.