Pokalsieger Borussia kann es locker angehen
Den Deutschen Tischtennis-Pokal hat Borussia Düsseldorf schon geholt — nun ist die Meisterschaft das Ziel.
Zumindest auf nationaler Ebene möchte sich der Rekordmeister seine Vormachtstellung zurückholen, nachdem die vergangene Saison eher enttäuschend endete. International war für die Borussia nichts zu holen — nach sieglosem Ausscheiden aus der Champions-League-Gruppenphase gab es die "Begnadigung" wegen Formfehlers eines Gruppengegners. Doch im Viertelfinale waren die Borussen trotz gutem Kampf gegen Titelverteidiger Orenburg aus Russland deutlich unterlegen.
Bleibt also die Meisterschaft, und mit dem 3:2 beim amtierenden Titelträger Werder Bremen präsentierte sich das Team zuletzt auch in meisterlicher Form, obwohl Spitzenspieler Timo Boll sogar kurzfristig ausgefallen war.
Vor allem die Breite beim Punkte sammeln begeisterte daher Manager Andreas Preuß: "Es war schön, dass jeder ein Spiel gewonnen hat. So stelle ich mir eine Mannschaftsleistung vor." Jetzt kann das letzte Saisonspiel am kommenden Sonntag gegen den 1. FC Saarbrücken (15 Uhr, Tischtenniszentrum) ganz locker angegangen werden. Denn durch den Sieg in Bremen stand vorzeitig fest, dass die Borussia als Tabellenzweiter in die Play-off-Runde starten wird und damit im Halbfinale das Wahlrecht für das Heimspiel hat.
Konservieren die Borussen diese Form, dürfte im Rennen um den Titel kein Weg an den Düsseldorfern vorbeiführen. Zumal Patrick Baum, Kamal Achanta und Christian Süß beim Titelverteidiger eine klasse Moral bewiesen nach einem 0:2-Rückstand. Ausgerechnet Süß sorgte mit einem ersten Pflichtspielerfolg nach langer Verletzungspause für die Wende. "Er wird in den Play-offs mit Sicherheit ein wichtiger Spieler für uns werden", sagt Trainer Danny Heister.