Den schnappte sich nämlich seinerzeit der inzwischen verstorbene Sozialarbeiter Ralf Sons, fuhr mit der Bahn in die Stadtteile und kickte mit den Kids. SSB-Vorstand Rainer Klaeren: „Der hat einfach gemacht.“ Die Politik habe das damals gut gefunden, sagt SSB-Präsident Peter Schwabe. Heute zählt das Sportactionbus-Team 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Sozialpädagogik, der Sportwissenschaft und Gesundheitsarbeit. Auch zahlreiche WerkstudentInnen sind dabei. Es gibt vier Busse mit diversen Anhängern, einen Fußballkäfig, Kletter- und Abseilwände, Go-Karts, eine Hüpfburg, diverse Sportspiele. „Das ist aufsuchende, offene Jugendarbeit in Vierteln, die in regelmäßig durchgeführten Sozialraumstudien der Stadt als ‚belastet‘ gelten“, sagt Klaeren. Vor allem Sport soll die Kinder und Jugendlichen dort zusammenbringen, wo Hochhausbau, Versiegelung und mangelnde Entfaltungsmöglichkeiten herrschen, wo der Anteil an Arbeitslosen, Leistungsempfängern und Menschen ohne Schulabschluss relativ hoch ist.
Sportwissenschaftlerin Svenja Tillmanns und Sozialarbeiter Marvin Konzak unterbrechen kurz ihre Geburtstagsfeierlichkeiten mit den Kids in Hassels an diesem Freitagnachmittag. „Im Fokus stehen mehrere Aspekte“, sagt Tillmanns. „Gewaltvorbeugung und -vermeidung, soziales Miteinander und Lernen durch den Sport. Regeln beachten, Konflikte lösen, dabei auch Geduld untereinander entwickeln.“ Marin Konzak ergänzt: „Es geht auch darum, über die Bewegung über einen gesunden Lebensstil zumindest erst einmal nachzudenken. Und: Die Teilnehmenden, die schon länger dabei sind, leiten die Jüngeren oder Neulinge an.“ Svenja Tillmanns bilanziert: Gerade Hassels ist ein Beispiel dafür, dass es Fortschritte gibt.“ Auch daher gilt für Sozialdezernent Burkhard Hintzsche, der dann auch noch beim Geburtstagsfest am Z4 vorbeischaut: „Der Sportactionsbus ist nicht mehr wegzudenken.“