Volles Haus und Seriensieger beim PSD Bank Meeting
Mit Kim Collins (60m) und Adam Kszczot (800m) gewannen zwei altbekannte Gesichter beim ausverkauften 11. PSD Bank Meeting in ihren Wettbewerben. Zwei deutsche Athletinnen sichern sich das WM-Ticket und auch Düsseldorfer Athleten steigern ihre Bestleistungen.
Aus deutscher Sicht war es nicht das ganz große Leichtathletik-Fest wie im Vorjahr, als Arne Gabius einen neuen deutschen Hallenrekord über die 5000-Meter-Distanz aufstellte. Dennoch sahen die 2000 Zuschauer in der ausverkauften Halle im Arena-Sportpark bei der elften Auflage des PSD Bank Meetings wieder Weltklasse-Leistungen.
Dabei gelang Cindy Roleder und Christina Hering der Sprung zu den Hallen-Weltmeisterschaften in Portland (USA) im März. Hürdensprinterin Roleder belegte in 8,01 Sekunden den zweiten Platz hinter der Weißrussin Alina Talay (8,00 Sek.) und unterbot die Norm um fünf Hundertstel. Christina Hering unterbot ihre 800-Meter-Bestzeit und kam nach den vier Hallenrunden in 2:02,19 Minuten ebenfalls als Zweite hinter der Äthiopierin Habitam Alemu (2:01,99 Min.) ins Ziel.
Mit dem fast 40-jährigen Kim Collins von der Karibikinsel St. Kitts & Nevis holte sich ein bekanntes Gesicht erneut den Sieg über die 60-Meter-Strecke. Noch vor dem US-Amerikaner Joe Morris und dem neuen deutschen Rekordhalter Julian Reus (beide 6,59 Sek.) überquerte der Oldie nach 6,53 Sekunden den Zielstrich und stellte Reus' Weltjahresbestzeit ein. Es war bereits sein fünfter Sieg in Düsseldorf seit 2011.
Ebenfalls seinen fünften Triumph feierte der Pole Adam Kszczot über die 800-Meter in genau 1:46,00 Minute. Dazu purzelten vier weitere Weltjahresbestleistungen: Erst lief der Vize-Weltmeister Elijah Manangoi aus Kenia die 1500 Meter in 3:39,77 Minuten. Sein Landsmann Augustine Choge steigerte in 7:39,23 Minuten die bisherige Bestzeit über 3000 Meter.
Dem Spanier Orlando Ortega gelang das über die 60 Meter Hürden gleich zweimal: im Vorlauf in 7,54 Sekunden und im Finale war der 24-Jährige noch einmal fünf Hundertstelsekunden schneller (7,49). Für die fünfte Jahresbestmarke sorgte die Serbin Ivana Spanovic mit 6,79 Metern im Weitsprung. Dort wurde die Kölnerin Alina Wester mit 6,72 Metern Zweite.
Einen neuen Meetingrekord setzte Jenny Elbe mit 14,12 Metern im Dreisprung. Nur zwei Zentimeter weniger sprang Kristin Gierisch und sorgte damit für einen deutschen Doppelsieg.
Einen rabenschwarzen Abend erlebte Stabhochsprung-Vize-Weltmeister Raphael Holzdeppe, der an seiner Einstiegshöhe von 5,60 Metern scheiterte. Es gewann Kostas Filipidis (Griechenland) vor Weltmeister Shawn Barber aus Kanada (beide 5,60 Meter).
Auch drei Athleten aus Düsseldorf durften sich im Hauptprogramm zeigen. Vom ART Düsseldorf stellte Neuzugang Inna Weit über die 60-Meter-Strecke in 7,42 Sekunden eine neue Saisonbestleistung auf und war damit die schnellste deutsche Sprinterin. Vereinskamerad Toni Riediger gelang sogar in 3:48,36 Sekunden eine neue Bestzeit über die 1500-Meter-Distanz. Der Mittelstreckler wurde insgesamt Vierzehnter. Auch Joshua Koßmann vom Turnerbund Hassels legte in 7,07 Sekunden über die 60 Meter gegen die internationale Konkurrenz eine neue Bestzeit hin und belegte in seinem Vorlauf den achten und damit letzten Platz.