Die Friedensvermittler von Gerresheim

Das Team der katholischen Familien- und Erziehungsberatungsstelle hat im Obergeschoss des Alten Gerresheimer Bahnhofs eine neue Heimat gefunden. Der Gerresheimer besuchte die neue Einrichtung.

"Haben Sie schon unsere Räume gesehen?" Petra Evertz empfängt den Gast ganz stolz mit der Aufforderung, einmal mit ihr über die Etage zu wandern.
Piet Neiser, der Eigentümer, hat die Büros wunderbar renovieren lassen. Überall polierter Holzboden, gekälkte Wände, freiliegende Dachbalken. Im vorletzten Sommer zog das Team von Derendorf nach Gerresheim. "Wir fühlen uns hier sehr wohl."

Arbeit gibt es für die Experten genug. Sie bieten eine offene Sprechstunde an, jeden Mittwoch zwischen 16 und 18 Uhr. "Außerdem vergeben wir kurzfristig Termine." Die Wartezeit: ein bis zwei Wochen. Sie besuchen ihre Klienten sogar zu Haus. "Wenn mir eine Mutter mit vier Kindern zum Beispiel sagt, ich hab' kein Fahrgeld, dann machen wir uns auf den Weg."

Zur Beratungsstelle kommen: Eltern, deren Kinder in der Schule auffällig geworden sind. Familien, die in Schulden versinken. Menschen mit Drogenproblemen. Schwangere. Scheidungswillige Ehepaare.
Petra Evertz macht den Job seit 27 Jahren. Sie und ihr Team kennen das Düsseldorfer Netzwerk gut. "Manchmal geht es nur darum, dass die Familie etwas zu essen bekommt." Manches Mal geht es um Vermittlung zwischen Eheleuten im Rosenkrieg. Ein Friedens-Gespräch inklusive Rechtsanwältin. Fast immer brauchen die Lösung die Schwächsten: Kinder.

"Wenn es Kindern nicht so gut geht, nehme ich diese Sorgen auch mit nach Hause." Das alles liest sich ernst, schwerwiegend, problemgehäuft, was es auch ist.. "Aber wir habe eine hohe Erfolgsquote. Ich schätze, mindest 80, 90 Prozent." (schrö)

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