AIV-Förderpreis für zwei Bachelor-Absolventinnen
Mehr als 100 Bachelor-Arbeiten wurden in diesem Sommer an der Peter Behrens School of Architecture (Fachhochschule Düsseldorf) eingereicht. Eine schwierige Wahl für die Mitglieder des AIV-Vorstands, die zum zweiten Mal über die Vergabe des Förderpreises zu befinden hatten.
Der Architekten- und Ingenieurverein Düsseldorf (AIV) hatte den Preis im Vorjahr anlässlich seines 120-jährigen Bestehens gestiftet, um gezielt Studenten und Studentinnen der Fächer Architektur und Innenarchitektur auszuzeichnen und sie zu motivieren, ihre Ausbildung durch ein Masterstudium oder einen Auslandsaufenthalt fortzuführen. Der AIV beabsichtigt, den Förderpreis — dotiert mit insgesamt 3000 Euro — im Jahresrhythmus zu vergeben.
Den ersten Förderpreis (2000 Euro) sprachen die Juroren Leonie Wolf (Architektur) zu. Sie hat sich für ihre Bachelor-Arbeit, so AIV-Vorstand Volker Weuthen (HPP Architekten), "das anspruchsvollste aller gestellten Themen vorgenommen": Den Entwurf einer Blindenschule an der Toulouser Allee im neuen Stadtviertel Quartier Central. Die angehende Architektin hat das Thema eigeninitiativ ausgeweitet ("Blindenschulen gibt es genug.") und ein Ausbildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte entworfen.
Der zweite Preis (1000 Euro) wurde der Bachelor-Arbeit von Johanna Böckmann (Innenarchitektur) zuerkannt. Sie hatte sich der Aufgabe gestellt, ein "Belgierhaus" in Aachen im Innern komplett neu zu gestalten; das Reiheneckhaus aus der Nachkriegszeit sollte für die neue Lebenssituation einer Familie eingerichtet werden: Alle Kinder sind aus dem Haus, das Elternpaar bleibt wohnen, hat aber in dieser Phase neue Bedürfnisse und Ansprüche.
Beide Preisträgerinnen leben in Düsseldorf — des Studiums an der Peter Behrens School of Architecture wegen.