Bilk bekommt einen größeren Bahnhof

Die Deutsche Bahn plant den Ausbau der heutigen S-Bahn-Station in Bilk zu einem Bahnhof mit Regionalhalt. Dazu muss dieser um einen weiteren Bahnsteig, der zwei Gleise anschließt, erweitert werden. Voraussichtliche Inbetriebnahme: Ende 2020.

Der S-Bahn-Halt Bilk wird umgebaut. 2020 sollen hier dann sechs Regionalzüge halten.

Foto: SP

Ab dann sollen insgesamt sechs Regionalexpress-Züge in Bilk halten. „Wir versprechen uns vom Umbau eine bessere Anbindung an den linken Niederrhein, aber auch die schnellere Verknüpfung mit der neuen Wehrhahnlinie und damit der City“, so Gabriele Matz vom Verkehrsverbund Rhein Ruhr.

„Optimierung der Verkehrsströme“, nennt das Projektleiter Oliver Buchner von der federführenden DB Netz AG. Nach dem Umbau soll sich das auch in bemerkenswerten Zahlen niederschlagen, Matz erwartet eine Verdopplung der täglichen Ein- und Aussteiger von jetzt 10.700 auf etwa 21.000 Fahrgäste - beispielsweise auch durch Umleitung von ÖPNV-Nutzern vom Hauptbahnhof nach Bilk.

Die Planungen sehen vor, dass auf der bestehenden Fläche die Gleistrassierungen verschoben bzw. neu gebaut werden, um Platz für einen neuen Bahnsteig zu schaffen. Der wird eine Länge von 215 Metern haben und barrierefrei mit einer Aufzugsanlage ausgestattet. Insgesamt sind der Bau von etwa 2.250 Meter Gleise und neun Weichen vorgesehen. Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen für den Regionalhalt 25 Mio. Euro. Das Land NRW trägt mit 18 Mio. den Löwenanteil, die Stadt ist immerhin noch mit einer Million beteiligt.

Die Deutsche Bahn hat für den Ausbau das Planfeststellungsverfahren beim Eisenbahn-Bundesamt eingeleitet. Die Offenlage der Planungen erwartet das Unternehmen noch 2016. Hier können dann auch betroffene Bürgerinnen und Bürger Einwendungen zu den Planungen ins Verfahren einbringen. Zudem können dann auch die Schallschutzgutachten eingesehen werden. Laut Buchner sind Schallschutzwände beidseitig der Strecke mit einer Höhe von bis zu vier Metern geplant. Entsprechend dem Gutachten bestehe für einige Wohneinheiten zudem Anspruch auf passive Schallschutzmaßnahmen, etwa schallgedämmte Fenster.

Sollte man sämtliche Genehmigungen erhalten, will die Bahn im Februar 2019 mit den rund 20 Monatigen Bauarbeiten beginnen.

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)