Neue Kirchengemeinde in Stadtmitte

Wenn am 1. Januar die Glocken der Neanderkirche in der Altstadt nachmittags um 17 Uhr zum Gottesdienst einladen, beginnt eine neue Ära. Die evangelischen Kirchengemeinden der Stadtmitte, der Altstadt, in Pempelfort und in Derendorf feiern ihren ersten gemeinsamen Gottesdienst.

Mit dem 1. Januar 2016 werden die Evangelische Johannes-Kirchengemeinde, die Zions-Kirchengemeinde und die Kreuz-Kirchengemeinde zur neuen Evangelischen Kirchengemeinde Düsseldorf-Mitte.

Dann gibt es eine Gemeinde, die ein Gemeindegebiet vom Hauptbahnhof über die Innenstadt bis zum oberen Ende des Nordfriedhofs umfasst. Ihre Predigtstätten sind die Neanderkirche, die Kreuzkirche und — zu bestimmten Terminen im Jahr — die Zionskirche. Auch die Johanneskirche des Kirchenkreises liegt auf dem Gemeindegebiet.

Die drei ehemals eigenständigen Kirchengemeinden gehen zusammen im Rahmen des Prozesses "Zukunft Kirche", der im Kirchenkreis Düsseldorf seit einigen Jahren läuft. Dabei geht es darum, dass die Kirchengemeinden der Landeshauptstadt mit Nachbargemeinden fusionieren.

Und jetzt zum Jahresbeginn machen dies die drei Kirchengemeinden in Düsseldorfs Mitte. Dahinter stehen Prognosen für die Zukunft, wonach es im Jahr 2030 aufgrund des demographischen Wandels wesentlich weniger Gemeindeglieder und somit auch Kirchensteuereinnahmen geben wird.

Der Gottesdienst am Neujahrstag um 17 Uhr in der Neanderkirche, mit dem der Auftakt des neuen Jahres und der neuen Gemeinde begangen wird, hat einen festlichen Charakter. Es erklingt in ihm die Kantate "Fallt mit Danken, fallt mit Loben" aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach.

Die Neandersinfonetta und der Chor der Neanderkirche sowie Solisten sind die Ausführenden. Pfarrerin Antje Brunotte und Pfarrer Dirk Holthaus halten den Gottesdienst gemeinsam. Beide gehören vor dem Jahreswechsel noch zur Evangelischen Johannes-Kirchengemeinde, nach dem Jahreswechsel aber zur neuen über 12.000 Mitglieder starken Gemeinde Düsseldorf-Mitte.