Oberbürgermeister Geisel besucht Pokémon-Brücke
Auch der unangenehme Geruch von den angrenzenden Dixi-Klos konnte die Freude von Oberbürgermeister Thomas Geisel über die vielen Pokémon-Spieler auf der Girardet-Brücke nicht trüben.
Das Treiben auf der Brücke, die der OB wegen des großen Andrangs sogar für den Autoverkehr sperren ließ, verfolgte Geisel bisher nur aus der Ferne. Am Dienstag verschaffte er sich einen Überblick vor Ort und ließ sich von den Pokémon-Jägern das Spiel erklären. Mit Spieler Matthias, der wegen der vier an der Girardet-Brücke installierten Pokéstops extra aus Duisburg anreiste, fing der Oberbürgermeister sogar sein erstes Pokémon.
Während sich die einen über den virtuellen Spielplatz freuen, können andere die Sperrung nicht nachvollziehen. Geisel: "Düsseldorf ist eine moderne Großstadt. Und so zeigen wir uns. Dies hier gehört eben dazu".
So sehen das längst nicht alle. Besonders Anlieger, Passanten, Auto- und Fahrradfahrer ärgern sich über die seit Mitte Juli gesperrte Girardet-Brücke. Zusätzlich hat die Stadt Ende Juli sieben Müllbehälter mit einem Fassungsvolumen von 240 Litern und drei Dixi-Klos aufgestellt. Die mobilen Toiletten sollen vier Mal pro Woche geleert werden.
Einige verärgerte Bürger nutzen den Besuch des Oberbürgermeisters für ihre Kritik. "Wieso wird eine Brücke für ein Handy-Spiel gesperrt? Wer bezahlt das? Kann jeder Bürger eine Sperrung einfach so beantragen?", so ein vorbeikommender Passant. Die Fragen konnte Thomas Geisel am Dienstag nicht spontan beantworten.
Die Brücke ist übrigens ausreichend stabil für die vielen Fans. Laut Amt für Verkehrsmanagement ist sie zugelassen für 30 Tonnen LKW. (mivi)