Düsseldorf setzt ein Zeichen Spendendosen in den Stadtbäckerei-Filialen/ Schützenvereine haben auch schon geordert
"Wir sammeln in unseren 18 Filialen ab sofort für die Aktion 'Düsseldorf setzt ein Zeichen'", sagt Sandra Westerhorstmann-Bachhausen, Geschäftsführerin der Stadtbäckerei.
Als sie von der Kampagne der Bürgerstiftung Düsseldorf für Mitmenschlichkeit und gegen Ausgrenzung erfuhr, entschied sie spontan: "Da wollen wir auch mitmachen und die Menschen, die der Hilfe bedürfen, unterstützen."
Für die Stadtbäckerei ist das nicht der erste karitative Einsatz. In der Weihnachtszeit hatten Westerhorstmann-Bachhausen und ihr Mann die Konfirmanden von vier Kirchengemeinden im Düsseldorfer Süden zum gemeinsamen Brotbacken eingeladen. Der Erlös der Veranstaltung ging an "Brot für die Welt". Auch Spendendosen für das Hilfswerk action medeor hat das Ehepaar in seinen Filialen schon aufstellen lassen.
"Jeder Mensch hat Verantwortung. Wir als Unternehmer sind sogar ganz besonders in der Pflicht. Man kann nicht immer nur jammern", sagt Sandra Westerhorstmann-Bachhausen. Und deshalb nutzen sie und ihr Mann die Möglichkeit der Bürgerstiftung, jetzt zu helfen.
Dabei denkt die Geschäftsfrau nicht nur an die aktuelle Situation. "Unsere Willkommenskultur ist wunderbar. Aber wir brauchen jetzt auch eine Integrationskultur. Wir können uns jedenfalls sehr gut vorstellen, jungen Flüchtlingen eine berufliche Chance zu geben, indem wir sie ausbilden." Und das nicht nur aus Hilfsbereitschaft. Tatsächlich hat man auch bei der Stadtbäckerei längst große Probleme, Auszubildende zu finden.
Jetzt wird aber erst einmal gesammelt. Und das nicht nur für Flüchtlinge, sondern auch für wohnungslose und sozial benachteiligte Menschen.
Und Sabine Tüllmann von der Bürgerstiftung hat noch eine gute Nachricht: "Auch die Düsseldorfer Schützen beteiligen sich an unserer Aktion, haben bereits 100 Spendendosen geordert!"
Am Ende werden die Spenden in Einkaufsgutscheine in Höhe von jeweils 20 Euro für die drei Düsseldorfer Realmärkte umgewandelt. Bei den ersten 2.000 Gutscheinen legt die Metro Group jeweils noch einmal fünf Euro drauf. Die Einkaufsgutscheine werden dann an Bedürftige in Flüchtlings- aber auch in Obdachlosenunterkünften verteilt.