Düsseldorfs Linken-Chefin Julia Marmulla: „Wer 1,56 Milliarden Euro für eine neue Oper ausgeben möchte, der muss dazu die Bevölkerung fragen.“ Das gelte vor allem in Zeiten von diversen Krisen, in denen Menschen nach Sicherheit, aber eben auch Beteiligung suchten. „Die Milliardenkosten für den Neubau vertagen CDU, SPD, Grüne und FDP auf die Zeit nach der Kommunalwahl. Der Stadtrat beschließt bisher nur von einem Jahr aufs nächste über Planungskosten“, heißt es von Seiten der Linke. „Diese Salami-Taktik zwingt uns nun als Fraktion, das Thema Milliardenoper vor der Kommunalwahl zuzuspitzen.“ Insgesamt koste die geplante Oper samt Grundstücks- und Finanzierungskosten etwa 1,576 Mrd. Euro – ohne mögliche Kostensteigerungen.
Die Chancen auf einen Erfolg des Antrags sind allerdings eher klein. In der Juli-Abstimmung zur Zulassung des Bürgerentscheids ist eine Zweidrittel-Ratsmehrheit vonnöten. Dafür wären auch Stimmen der stärksten Fraktion, der CDU, nötig. Doch Marmulla berichtet von „Wackelkandidaten“ bei SPD und Grüne, was ggf. auch die Christdemokraten beeindrucken könne. Aber: SPD Co-Chef Markus Raub hatte bereits im Vorfeld kritisch angemerkt, dass die Komplexität des Themas in einer so kurzen Fragestellung nicht berücksichtigt werden könne.
Zum Thema „Opernneubau“ findet am Samstag, 22. März, von 12 bis 17 Uhr eine weitergehende Informationsveranstaltung statt. Im Zakk auf der Fichtenstraße 41 diskutieren der Wirtschaftsexperte Maurice Höffgen, Volkswirtin Friederike Habermann und Armutsforscher Christoph Butterwege.