Und so geht´s: Auf jedem Abstimm-Aschenbecher gibt es eine Frage, gestartet wird mit „Alt oder Pils?“ – je nach Antwort kann die linke beziehungsweise rechte Aschenbecheröffnung für die Zigarette genutzt werden. Hinter einem transparenten Sichtfeld zeigen die Zigarettenstummel an, welche Antwort beliebter ist. Alle paar Wochen werden die Fragen ausgetauscht unter anderem „Heute schon gelacht?“, „zum Stadion mit dem Fahrrad oder der Bahn?“, „Kaffee mit Milch oder schwarz?“ oder auch „in die Wertstofftonne gehört… Gießkanne oder Yucca-Palme“.
Umweltdezernent Joachim Kral erläutert: „Zigaretten schädigen beim Gebrauch nicht nur die Gesundheit und beeinträchtigen das Erscheinungsbild der Stadt, sondern stellen auch eine gewisse Gefahr für die Umwelt dar, wenn sie einfach so weggeschnippt werden.“ An vielen Stellen im Stadtgebiet seien leider immer wieder achtlos weggeworfene Kippen vorzufinden. Mit den Abstimm-Aschenbechern wolle die Stadt an das Entsorgungsbewusstsein appellieren und zum Mitmachen motivieren.
Weltweit landen jedes Jahr nach Schätzungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) rund 4,5 Billionen Zigarettenkippen auf dem Boden statt im Abfallbehälter. Reste von Zigaretten enthalten bis zu 700 teilweise sehr giftige Substanzen: neben Nikotin zum Beispiel Arsen, Blei, Cadmium, Benzol und sogar radioaktives Polonium – Stoffe, die in Umwelt und Gewässer gelangen, wo sie sich anreichern und Lebewesen und Grundwasser schädigen. Filter bestehen aus Kunststoff, dessen Reste als Mikroplastik am Ende in die Nahrungskette wandern können.