Vom hässlichen Dorf zur Metropole
Das Buch "Im Fuchspelz, auf der Cola-Kiste" von Dr. Sabine Brenner-Wilczek ist eine Sammlung von Texten bekannter Persönlichkeiten, die Düsseldorf beschreiben.
In den letzten 600 Jahren kam viele Literaten, Künstler und andere Persönlichkeiten nach Düsseldorf. Ihre Gedanken zu der Stadt am Rhein hielten sie in Briefen, Gedichten und Erzählungen fest. Über 220 dieser Zeitdokumente hat Sabine Brenner-Wilczek, die Leiterin des Heinrich-Heine-Institutes, anderthalb Jahren gesichtet, 50 von ihnen ausgewählt und als Sammlung jetzt bei Droste veröffentlicht.
Die Bandbreite reicht von Reisebeschreibungen, Essays, Briefen, Lyrik bis zu Tagebucheinträgen und fiktionalen Texten. Die Dokumente erzählen etwa vom Leben in "diesem netten, reinlichen, wohlhabenden Düsseldorf" (Georg Forster 1791), beklagen die "kleine, hässliche Stadt" (Balthasar Moncony 1663) und bestaunen den rheinischen Frohsinn: "Aber heut ist Kirmes, das heißt, ganz Düsseldorf trinkt Wein. Nicht als obs das nicht jeden Tag auch täte, aber es geht spazieren dabei" (Mendelssohn Bartholdy 1834).
"Die Texte der Autoren stammen aus unterschiedlichen Jahrhunderten. Anhand der Schriftstücke ist eine Entwicklung Düsseldorfs zu beobachten. Während es vor 400 Jahren noch als kleines, hässliches Städtlein beschrieben wird, nennt man Düsseldorf im 18. Jahrhundert das 'Weimar am Rhein'. Mit der Sammlung möchte ich die Leser dazu anregen, mit neuem und geschärftem Blick durch unsere Stadt zu gehen", so Brenner-Wilczek.
Der Titel "Im Fuchspelz, auf der Cola-Kiste" ist eine Anspielung auf den ebenfalls im Buch enthaltenen Text Lore Lorentz von 1985.
Am Samstag, 24. September, stellt Sabine Brenner Wilczek ihr Buch um 15 Uhr im Heinrich-Heine-Institut an der Bilker Straße 12-14 vor.