LKA-Einsatz: Verletztes Kleinkind
Ermittler des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) durchsuchten am Mittwoch mit richterlichen Beschlüssen mehrerer Wohnungen in Nordrhein-Westfalen. Hintergrund ist ein bei der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe anhängiges Ermittlungsverfahren.
Eine Düsseldorfer Wohnung, die von einer dreiköpfigen Familie bewohnt wird, musste ebenfalls durchsucht werden. Die Öffnung der Wohnung wurde durch Spezialeinsatzkräfte vorgenommen, die nachfolgende Durchsuchung der Wohnung wurde unter Einsatz eines Sprengstoffspürhundes durchgeführt.
Der betroffenen Wohnungsinhaber, seine Frau und das neunmonatige Kleinkind der Familie verblieben während der Durchsuchung in der Wohnung.
Nachdem die Durchsuchung mit dem Diensthund beendet war, kam es zu einem Zwischenfall in der Wohnung. Das Kleinkind der Familie krabbelte über den Fußboden.
Der Hund sprang plötzlich bellend auf das Kind zu. Ein Ermittler des LKA NRW reagierte sofort, umfasste den Hund am Hals und hielt ihn zurück. Der Diensthundeführer zog den Hund von dem Kind weg und führte ihn aus der Wohnung. Trotz der sofortigen Intervention der Beamten konnte nicht verhindert werden, dass das Kind Verletzungen davon trug.
Ein am Objekt befindlicher Rettungssanitäter der Polizei wurde sofort hinzugezogen. Die angeforderten Rettungskräfte der Feuerwehr übernahmen anschließend die Versorgung des Kindes.
Ein angebotener Transport des Kindes in ein Krankenhaus zur weiteren Untersuchung wurde vom Vater des Kindes abgelehnt. Die Verletzungen des Kindes wurden mit Einverständnis des Vaters fotografisch gesichert.
Der Ständige Vertreter des Direktors des LKA NRW, Harald Zimmer, ist betroffen, dass ein Kind bei der Durchsuchung verletzt wurde: "Ich bedauere das Geschehen sehr und entschuldige mich bei der Familie dafür. Das hätte nicht passieren dürfen!Ich hoffe sehr, dass dem Kleinkind keine bleibenden Schäden entstanden sind. Die Umstände, die zu dieser plötzlichen Aktion des Hundes geführt haben, werden wir akribisch nachbereiten. Ich habe den Einsatzleiter vor Ort und den Diensthundeführer, die beide ebenfalls sehr betroffen waren, gebeten, sich heute bei der Familie zu entschuldigen und unser Bedauern zu übermitteln."