Tischtennis Ein "Borussia-Endspiel" um die Play off-Teilnahme
Am Sonntag geht der Kampf um die Play-off-Plätze in die nächste Runde. Am 11. Spieltag der Tischtennis Bundesliga trifft die Borussia auf den TTC Zugbrücke Grenzau (15 Uhr) und damit auf einen direkten Konkurrenten um Platz vier.
Die Begegnung findet im hessischen Stadtallendorf statt, wenige Karten gibt es lediglich noch an der Tageskasse.
In der Tabelle belegt der TTC derzeit zwar "nur" den siebten Rang, ist aber leidglich zwei Punkte von dem sich um Platz vier streitenden Trio Düsseldorf, Bremen und Bergneustadt entfernt. Der Ausgang dieses spannenden Spiels kann die Konstellation in der Verfolgergruppe durcheinanderwürfeln oder zunächst für klare Verhältnisse sorgen.
Dass die beiden Traditionsteams, die sich in ihren langen Historien in unzähligen Endspielen gegenüberstanden, um die Teilnahme an der Meisterrunde zittern müssen, darf dabei getrost als ungewohnten Ausgangslage bezeichnet werden.
Es dürfte klar sein, dass es für die Borussia am Sonntag alles andere als leicht wird, denn immerhin hat sie im September das Top-Spiel im Westerwald mit 2:3 verloren, obwohl Timo Boll - wenige Tage vor seiner Knie-OP - mit zwei Siegen die maximale Ausbeute erzielte. Wie für die Champions League-Begegnung am Freitag in Tschechien ist ein Einsatz des Weltranglisten-Siebten in Stadtallendorf zwar angedacht, aber noch nicht sicher. "Wenn er am Freitag spielen sollte, werden wir sehen, wie es weitergeht", sagt Cheftrainer Danny Heister. "Timo muss selbst sagen, ob er sich eine zweifache Belastung an einem Wochenende zutraut oder nicht. Für uns ist das natürlich ein ganz wichtiges Spiel."
Die ebenso wie die Borussia in dieser Saison von verletzungsbedingten Ausfällen geplagten Westerwälder können am Sonntag nach Vereinsangabe wegen einer Universitäts-Verpflichtung von Masaki Yoshida in Japan nicht komplett antreten und greifen auf den bei seinen beiden TTBL-Einsätzen bislang noch sieglosen Ecuadorianer Alberto Mino aus der TTC-Reserve zurück.
Manager Andreas Preuß hofft in Stadtallendorf auf eine Heimspielatmosphäre. "Die Organisatoren um Carsten Zulauf vom TTV Stadtallendorf sind wirklich mit Herz bei der Sache und kümmern sich um jedes Detail. Ich gehe davon aus, dass sich beide Mannschaften am Sonntag sehr wohlfühlen werden." Sitzplatzarten sind bereits seit Tagen ausverkauft, für die Tageskasse werden lediglich noch einige Stehplatzkarten zurückgehalten, sodass die Halle am Ende mit knapp 1.300 Zuschauern restlos ausverkauft sein wird.
"Trotzdem wollen wir natürlich nicht nur schönen Sport zeigen, sondern wollen und müssen gewinnen", so der 53-Jährige weiter. "Wir sind in der Liga noch lange nicht aus dem Gröbsten raus und müssen vermutlich bis zum Saisonende um jeden Punkt fighten. Gegen Grenzau haben wir erneut ein richtiges Endspiel."