„Hart arbeiten“ Lutz Pfannenstiel im Interview

Die Fortuna steht vor wichtigen Wochen in der Bundesliga. Denn an den kommenden drei Spieltagen trifft das Team durchweg auf Mannschaften, gegen die Punkte eingefahren werden sollten. Gegen Mainz und Köln und in Paderborn. Wir haben vor diesen richtungsweisenden Partien mit Fortunas Sportvorstand Lutz Pfannenstiel gesprochen.

Fortuna-Sportvorstand Pfannenstiel - „Es gibt auch keinen Grund, griesgrämig durch die Gegend zu laufen.“

Foto: Ja/Schröder / Horstmueller GmbH

Herr Pfannenstiel, steht die Fortuna in diesen Partien schon unter Druck?

Wenn man sich die Tabelle anschaut, dann sieht man derzeit eine Zweiklassengesellschaft. Und die letzten sechs Mannschaften werden wohl den Klassenerhalt unter sich ausspielen. Von daher treffen wir auf direkte Konkurrenten, dabei spielen wir zweimal zu Hause. Im eigenen Stadion müssen wir einfach Punkte holen. Es sind also wichtige Spiele für die Saison.

Sind das Gegner, die die gleiche Kragenweite wie die Fortuna haben?

Also vom Budget her ist Mainz mit Sicherheit eine Mannschaft, die sich nicht unbedingt im Abstiegskampf sieht. Aber Fußball ist kein Wunschkonzert und es trifft immer mal wieder Teams, die nicht damit rechnen, unten drin zu stehen. Und zum Thema Kragenweite: Wir haben – ausgenommen das Spiel in Berlin – gegen jeden Gegner mitgehalten und oft unglücklich verloren. Ich bin kein Freund davon, jetzt drauf zu hauen und nur das Negative zu sehen. Wir müssen nach vorne schauen, haben in der Länderspielpause gut gearbeitet und ich denke, wir bekommen die Mannschaft wieder dort hin, wo wir sie haben wollen.

Nach dem Berlin-Spiel haben Sie aber selbst gesagt, dass man jetzt mal nicht das Positive suchen, sondern die schlechten Sachen ganz klar ansprechen sollte. Ist das passiert?

Auf jeden Fall. Berlin war in gewisser Weise ein Augenöffner, denn dort waren wir die schlechtere Mannschaft. Wir hatten einen gebrauchten Tag. Aber so ein Spiel ist der richtige Moment, um zu sehen: Wir müssen wieder mehr machen, wieder den unbedingten Willen entwickeln, etwas zu holen. Und wieder zweikampfstärker werden. Genau daran haben wir gearbeitet.

Man kennt sie als grundpositiven Menschen. Und diesen Optimismus haben sie in Bezug auf die Fortuna auch noch nicht verloren, oder?

Auf keinen Fall. Es gibt auch keinen Grund griesgrämig durch die Gegend zu laufen und rumzuheulen. Es sind erst sieben Spieltage gespielt. Wenn man mal an die vergangene Saison zurückdenkt, da sah es auch nicht anders aus. Einige Neuzugänge waren auch noch nicht da, wo sie dann zum Ende der Saison waren. Die Leute erinnern sich eben oft nur an die letzten Spiele. Aber es ist wichtig, dass man das gesamte Bild vor Augen hat. Von daher bin ich optimistisch. Wir hatten eine gute Vorbereitung, das Team gezielt ergänzt und müssen jeden Tag hart arbeiten. Ich schaue positiv in die Zukunft.

Die Querung
Wie kommt die U81 über den Rhein? Die Querung
„Mehr Tempo...“
Warum SPD-OB-Kandidat Fabian Zachel seinen Job schmeißt „Mehr Tempo...“