Düsseldorf ganz orientalisch
Wir schreiben das Jahr 1900: Der Triebwagen 137 biegt von der Oststraße in die Graf-Adolf-Straße ein.
Er ist von seiner Endhaltestelle Schützenstraße auf dem Weg zum Rathaus. Im Hintergrund sieht man ein fernöstlich anmutendes Gebäude mit Kuppeln und Minarett — das Arabische Café. 1895 wurde der Bau auf der stillgelegten Bahntrasse der Bergisch-Märkischen-Eisenbahngesellschaft errichtet.
Im Erdgeschoss öffnete bald das erste Düsseldorfer Selbstbedienungsrestaurant seine Pforten. Eine Etage darüber lag das namensgebende Arabische Café. Passend zu seinem Namen war es natürlich im orientalischen Stil eingerichtet: In reich verzierten Räumen konnten die Gäste auf Kamelsesseln oder Hockern mit maurischen Ornamenten echten Mokka genießen, serviert von als Beduinen verkleideten Kellnern.
Außerdem beherbergte das Gebäude ab 1907 das erste Düsseldorfer Kino — damals noch als "Theater für sprechende, singende und musizierende lebende Photographien" beworben.