Klimaneutrale Stadt bis 2050 HBF wird ans Fernwärmenetz der Stadtwerke angeschlossen

Die Bauarbeiten für die Verlegung der Leitungen sind abgeschlossen, jetzt startet die Inbetriebnahme: Der Düsseldorfer Hauptbahnhof wird an die Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Düsseldorf angeschlossen.

Stadtwerke-Vorstand Manfred Abrahams, Oberbürgermeister Thomas Geisel und Bahnhofsmanager Peter Grein (von links nach rechts).

Foto: Ulrik Eichentopf/SWD AG

Nach Berechnungen der Stadtwerke werden durch die umweltfreundliche Fernwärme jährlich rund 1.000 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen vermieden.

"Das ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum selbstgesetzten Ziel, Düsseldorf bis 2050 zu einer klimaneutralen Stadt zu machen", freute sich Oberbürgermeister Thomas Geisel bei einem Vor-Ort-Termin im Hauptbahnhof. Dort werden derzeit die alten Brenner abgebaut und die Inbetriebnahme des Fernwärme-Anschlusses vorbreitet. Geisel betonte: "Der Ausbau der Fernwärme leistet in Zusammenhang mit dem neuen Kraftwerksblock ,Fortuna‘ nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Kohlendioxid-Emissionen, sondern auch zur Reduzierung der Feinstaub- und Stickoxid-Belastung in der Stadt."

Auch bei der Deutsche Bahn wird Klimaschutz groß geschrieben: Der Konzern hat sich in seiner Strategie "DB2020+" zum Ziel gesetzt, ein "Umwelt-Vorreiter" zu sein. "Eines der Top-Ziele ist die Reduktion von Treibhausgasen — auch aus diesem Grund haben wir uns für den Anschluss an die Fernwärme entschieden", sagte Bahnhofsmanager Peter Grein. Nach Berechnungen der Stadtwerke Düsseldorf werden durch die umweltfreundliche Fernwärme jährlich rund 1.000 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen eingespart. Das entspricht dem Ausstoß von 450 Mittelklasse-Pkw bei einer jährlichen Fahrleistung von rund 15.000 Kilometern. Die Düsseldorfer Fernwärme hat den Primärenergiefaktor Null und ist gesetzlich mit den Erneuerbaren Energien gleichgestellt.

"Wir freuen uns, dass wir nach dem Flughafen nun mit der Bahn erneut einen wichtigen Kunden für die Fernwärme gewinnen konnten", sagte Manfred Abrahams, Vertriebsvorstand der Stadtwerke Düsseldorf. "Die zeigt, wie groß das Interesse unserer Kundinnen und Kunden an der umweltfreundlichen und sehr bequemen Fernwärme ist. Das liegt auch daran, dass die Versorgung einfach, komfortabel und sicher ist."

Mit einem integrierten Energiekonzept leisten die Stadtwerke Düsseldorf einen wesentlichen Beitrag für Lebensqualität, Klimaschutz und Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger. Gerade im Gebäudebereich — neben den Bereichen Stromerzeugung und Mobilität — sind noch große Potentiale für die Energiewende zu heben. Ermöglicht wird dies durch die umweltfreundliche Erzeugung von Fernwärme in Kraft-Wärme-Kopplung auf Grundlage von kohlenstoffarmem Erdgas im neuen Kraftwerksblock "Fortuna", einem der weltweit effizientesten Kraftwerke, sowie in der Müllverbrennungsanlage in Flingern.

Der Ausbau der Fernwärme — insbesondere in den feinstaub- und stickoxidbelasteten Stadtteilen der Innenstadt — ist ein wichtiges Element der Gesundheits- und Umweltschutzaktivitäten in der Landeshauptstadt. Es ist Herzstück eines intelligenten und vernetzten Wärmesystems, das vom Markt getrieben wird und die Möglichkeit schafft, künftig in steigendem Maße auch Wärme, die auf Basis erneuerbarer Energien und industrieller Abwärme erzeugt wird, einzubinden.

Außerhalb der Fernwärmegebiete bieten die Stadtwerke Düsseldorf klimafreundliche Alternativen an. So funktioniert Klimaschutz in Düsseldorf — pragmatisch, lokal angepasst und im Ganzen gedacht. Und das System hat Erfolg: Im Zusammenspiel mit der Düsseldorfer Fernwärme sparte Block "Fortuna" im Jahr 2017 mehr als eine Million Tonnen Kohlendioxid ein — so viel, wie rund 450.000 Mittelklasse-Pkw mit einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern ausstoßen.