Manes will mehr "Viertel-Stunden"
Der Düsseldorfer Kabarettist Manes Meckenstock will das Kleinkunst-Angebot in den Stadtteilen vergrößern. Für seine "Viertel-Stunden" ist er auf der Suche nach mehr geeigneten Auftritts-Orten.
Beruflich schippert Meckenstock demnächst zum wiederholten Male in der weiten Welt umher, arbeitet für ein Kreuzfahrt-Unternehmen, dass im März unter anderem in der Karibik unterwegs ist. Doch er verliert dabei das Kulturangebot seiner Heimatstadt nicht aus den Augen. Im Gegenteil - er will es bereichern, insbesondere in den Stadtteilen. "Denn dort gehört die Kultur mehr und öfter hin," so der Comedian und Moderator.
Er selbst hatte mit kleineren Programmen bereits Ende 2015 im Pfarrsaal der St. Josef-Gemeinde in Rath begonnen, trat in Eller auf und ist demnächst mit seinen aktuellen Angeboten etwa in Himmelgeist und Flingern unterwegs (siehe Kasten links). "Viertel-Stunden" nennt er die Kultur- und Kleinkunst-Treffs im Stadtteil. Und derer sollte es seiner Meinung nach eine Menge mehr geben.
"Gemeint sind Veranstaltungsstätten in der Größenordnung zwischen 50 bis 150 Plätzen", sagt Meckenstock. Neben den bereits erwähnten Gemeindezentren könnten das Schul-Aulen, Gastronomien oder Stadtteil-Treffs sein. Meckenstock: "Warum nicht auch Hinterhöfe oder Hotels für solche Veranstaltungen öffnen?" Dabei schwebt ihm grundsätzlich vor, dass diese Auftritte auch als Bühne für junge Nachwuchs-Kollegen und unbekannte Kleinkünstler Chancen eröffnen sollen.
Über elf Jahre hat Manes Meckenstock als Verantwortlicher im Kurhaus am Volksgarten rund 110.000 Karten verkauft, "ohne Subvention und über ehrenamtliche Mitarbeit gewuppt", wie er sagt. Da stört es ihn schon, dass er bei der Kontaktaufnahme mit dem städtischen Kulturamt, um Unterstützung bei seinem Unterfangen zu erhalten, eher mühsam voran kommt. "Es geht darum, etwa den Kontakt zu den Schulen oder zu den Bezirksvertretungen zu intensivieren, doch da wird einem zunächst empfohlen, eine schriftliche Ausarbeitung des Anliegens vorzulegen." Meckenstock wird gewohnt bissig: "Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht." Auch sein Bonmot, wonach das Kulturamt de natürliche Feind es Künstlers sei, kann er sich nicht verkneifen. Doch er bleibt optimistisch, will seine Hausaufgaben machen - "um die Kultur der Stadt lebendig zu halten."