Nothilfe in der Turnhalle
Düsseldorf muss mehr Flüchtlinge aufnehmen, als geeignete Unterkünfte vorhanden sind. Darum richtet die Stadt jetzt Turnhallen und Büros übergangsweise her.
"Wir wären froh, wenn wir die Turnhalle nicht als Unterkunft nutzen müssten", sagt Peter Lorch vom Amt für soziale Sicherung und Integration. Da es aber zu wenige ideale Plätze für Flüchtlinge in Düsseldorf gibt, müssen wie jetzt am Leo-Statz-Berufskolleg Turnhallen als Notunterkünfte herhalten. 50 alleinreisende Männer sollen dort ein Dach über dem Kopf bekommen.
Mit solchen provisorischen Unterkünften versucht die Stadt Düsseldorf der Menge an Flüchtlingen Herr zu werden. "Wir wollen handlungsfähig bleiben und die Hallen als Reserve haben", sagt Lorch. Bis zum Jahresende soll die Zahl der Asylsuchenden nämlich auf 5000 steigen.
"Leider gibt es keine Wohnimmobilien auf dem Markt, die für Flüchtlinge geeignet wären. Dafür nutzen wir Gewerbeimmobilien, aber deren Umbau kostet Zeit", erläutert Rachid Jaghou vom Amt für Gebäudemanagement.
Auf dem Boden der Turnhalle sind Holzplatten verlegt. In der Halle befinden sich Pavillonzelte mit Betten. "Für ein kleines Stück Privatsphäre", sagt Lorch.
Die Betreuung der Gäste, wie Volkmar Schultz-Igast sie nennt, übernimmt das Deutsche Rote Kreuz. "Es ist rund um die Uhr ein Ansprechpartner vor Ort", sagt der Abteilungsleiter des DRK. Insgesamt 84 seiner Leute sind für die Flüchtlingshilfe im Einsatz. In Bilk sind ein Sozialarbeiter und zwei weitere Helfer für die Menschen da. Auch das Essen kocht das Rote Kreuz.