Rheinoper: Bekenntnis zur Vielfalt

"Wir haben schwer gute Laune!" Opernintendant Christoph Meyer präsentiert die nächste Spielzeit mit sichtlichem Vergnügen. Er rechnet zum Auftakt im September mit einer Hundertprozentigen Auslastung.

Kulturdezernent Hans-Georg Lohe, Ballett-Chef Martin Schläpfer, die neue Geschäftsführende Direktorin Alexandra Stampler-Brown, Generalintendant Christoph Meyer, Generalmusidirektor Axel Kober, Operndirektor Stephen Harrison, Chefdramaturgin Hella Bartnig und der Duisburger Kulturdezernent Thomas Krützberg (v. li.) bei der Vorstellung des neuenh Spielplans.

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Der Grund heißt "Zauberflöte". Derzeit sorgt die spektakuläre Inszenierung der Mozart-Oper von Barrie Kosky und Suzanne Andrade noch in Duisburg für ein volles Haus. "Mit vielen jungen Zuschauern." Mit dieser Produktion aus der Komischen Oper Berlin wird die Spielzeit in Düsseldorf am 13. September eröffnet. Die erste Neuproduktion ist für Meyer "ein kleines Wunder".

Dietrich Hilsdorf inszeniert "Ariadne auf Naxos" von Richard Strauss. "Eine meiner Lieblingsopern", wie Generalmusikdirektor Axel Kober zugibt. Natürlich hat er die musikalische Leitung. Verdis "Aida" in der Regie von Philipp Himmelmann hat am 28. November Premiere, Donizettis "L'elisir d'amore" wird von Joan Anton Rechi neu in Szene gesetzt und ist ab 30. November zu sehen. Das junge Düsseldorfer Opernpublikum darf sich ebenfalls freuen. "Wir haben die Rechte für Astrid Lindgrens 'Ronja Räubertochter' bekommen", so Meyer. Die Auftragskomposition übernimmt Jörn Arnecke. Seit 2010 die sechste große Produktion für Kinder und Familien an der Rheinoper.

Axel Kober gefällt allerdings nicht, Oper und Spielplan nur anhand der Zahl der Premieren zu bewerten. "Wir haben 52 fest angestellte Sänger, 25 Opern werden gespielt und über 50 Opern haben wir im Repertoire. Und ich finde es wichtig und mutig, sich zu dieser Vielfalt zu bekennen!" Das geht auch den Stars so. "Diese fühlen sich hier wohl." Und kommen immer wieder zurück. Wie Linda Watson beispielsweise.

Sieben Uraufführungen gibt's vom Ballett am Rhein. Mit b.21 am 17. Oktober erwartet das Publikum eine kleine Sensation: Eine Uraufführung von Hans von Mannen - erstmals seit 20 Jahren für eine deutsche Compagnie - in der auch noch Ballett-Chef Martin Schläpfer selber auftritt. Und dann freut sich Schläpfer natürlich noch aufs neue Balletthaus, sagt aber auch: "Ich möchte ein bisschen weniger machen."