Falsche Polizeibeamte in Benrath
Das besonnene Verhalten einer Frau und die enge Absprache mit der eingeschalteten Polizei führten jetzt zur Festnahme zweier Tatverdächtiger. Die Männer sollen mit weiteren Mittätern vorgegeben haben, Polizeibeamte zu sein und so versucht haben, die Geschädigte um ihr Bargeld zu bringen.
Hartnäckig wurde die 59-jährige Benratherin immer wieder von angeblichen Polizeibeamten bzw. Staatsanwälten angerufen, die ihr vorgaukelten, wichtige Ermittlungen durchzuführen. Als die Anrufer schließlich die Seriennummern von Geldscheinen erfragten und behaupteten, dass es sich nach Überprüfung eigentlich nur um Falschgeld handeln könnte, das durch Beamte abgeholt werden müsse, wurde die Frau zusätzlich misstrauisch.
Sie vertraute sich einer Freundin an, die die Bedenken teilte. Gemeinsam kontaktierte man die Polizei für die Aufgabe einer Strafanzeige und sprach das weitere Vorgehen ab. Als am Dienstagabend schließlich kurzfristig telefonisch zwei vorgebliche Boten zur Abholung des Bargelds angekündigt wurden, machten sich sogleich echte Polizisten auf den Weg zur Wohnanschrift der 59-Jährigen.
Hier konnten die Beamten die zwei Verdächtigen im Treppenhaus und auf der Straße antreffen und festnehmen. Es handelt sich um 27 und 28 Jahre alte Männer, die bereits mehrfach wegen ähnlicher Betrugsmaschen kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten sind. Sie wurden dem Haftrichter vorgeführt und sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen zu weiteren Mittätern dauern an.
In dem Zusammenhang warnt die Polizei erneut vor den Tricks der Betrüger und gibt folgende Tipps:
Werden Sie misstrauisch, wenn Sie telefonisch nach Ihren Vermögensverhältnissen gefragt werden!
Übergeben Sie niemals Geld an eine/einen Fremde(n)!
Informieren Sie die Polizei, wenn Sie solche Anrufe erhalten und erstatten Sie Anzeige!
Lassen Sie sich nicht durch eingeblendete Nummern in Ihrem Telefondisplay täuschen! Es gibt technische Manipulationsmöglichkeiten, um die eigene Identität zu verschleiern oder eine fremde vorzutäuschen.
Jüngere Verwandte und Nachbarn werden gebeten, ihre Angehörigen oder Senioren in der nahen Nachbarschaft über die Tricks der Täter zu informieren!