"Kein Platz für Rassismus"
Die Dügida setzt ab Freitag ihre islamfeindlichen Demonstrationen, die im April mangels Demonstranten aufhörten, fort. Bis Jahresende will man an vier Freitagen marschieren.
Ulrich Erker-Sonnabend, Sprecher der Ev.- Kirche in Düsseldorf und darüber Mitglied im Aktionsbündnis Düsseldorfer Appell, organisiert den Widerstand gegen Dügida mit. Im Interview mit dem Düsseldorfer Anzeiger spricht er über den Gegenprotest:
Wie ernst nehmen sie den neuen Anlauf der Abendlandverteidiger, die doch schon erledigt schienen?
Sehr ernst! Wir stellen mit dem "Appell", "Düsseldorf stellt sich quer", Düsseldorf ist bunt" und "Flüchtlinge willkommen" eine ganz breite Gegenbewegung auf die Beine. Das ist ein riesengroßes Stück Stadtgesellschaft. Unser Slogan "Kein Platz für Rassismus" ist keine Forderung, sondern bereits Realität.
Befürchten Sie durch die aktuelle Flüchtlingsdiskussion verstärkten Zulauf für Dügida?
Nein, die sind dort von solch irrationalen Ängsten geleitet, da werden nicht viel mehr drauf anspringen.
Welche Rolle spielt vor diesem Hintergrund der Gegenprotest der Bürgerinnen und Bürger?
Düsseldorf besticht in diesen Tagen durch eine Welle der Hilfsbereitschaft. Es geht um Menschen, die verfolgt werden, aus Kriegen zu uns flüchten. Und dann kommen diese Dügida-Menschen daher und treten das mit Füßen. Ganz klar, kein Platz für Rassismus - die Rolle des Gegenprotestes ist elementar.