Mehrgenerationen-Wohnprojekt in Benrath auf dem Weg Gegenseitig helfen

An der Hospitalstraße in Benrath wurde jetzt der erste Spatenstich für ein neues Wohnquartier gesetzt. Sechs neue Mehrfamilienhäuser mit 91 Wohnungen werden dort bis Anfang 2023 entstehen. 29 Prozent der Wohnungen werden öffentlich gefördert. 10 Prozent sind preisgedämpft.

Animation des Mehrgenerationenprojekts. Foto: Aldinger Architekten

Foto: Aldinger Architekten

Der Anstoß zu dem Projekt kam von den Mitgliedern des Vereins „Gemeinsam Leben am Schloss Benrath e.V.“. Diese hatten ab dem Jahr 2013 mit Erfolg für die Realisierung eines Mehrgenerationen-Wohnprojekts auf dem Gelände des ehemaligen Benrather Hospitals geworben. Zwei Drittel der jetzt entstehenden Wohnungen sind diesem Wohnprojekt vorbehalten. Ein Partner des Bauherrn Städtische Wohnungsbau GmbH (SWD) ist die Arbeiterwohlfahrt Düsseldorf, die in einem der Häuser eine Pflegeeinrichtung für acht Menschen in Form einer Gruppenwohnung betreiben wird.

„Das neue Wohnquartier am Ort des früheren Hospitals ist ein wirklich außergewöhnliches Projekt, weil es direkt auf eine Initiative von Bürgerinnen und Bürgern aus Benrath zurückgeht“, sagt Oberbürgermeister Thomas Geisel. „Ab 2023 werden hier Menschen in einer echten Quartiersgemeinschaft leben, in der sich Senioren und junge Familien gegenseitig unterstützen.“

Bereits 2016 hatte die SWD das Grundstück erhalten, um dort Wohnungen zu bauen. Im Oktober 2017 wurde dann ein Kooperationsvertrag des Unternehmens mit dem Wohnprojekt Hospitalstraße abgeschlossen. Nach dem Rückbau des alten Krankenhauses und mit erteilter Baugenehmigung kann man nun starten. SWD-Geschäftsführer Heinrich Labbert: „Die SWD investiert ca. 31,7 Mio. Euro in dieses attraktive Bauprojekt. Für uns war es ein Ziel, auch in dieser Premiumlage bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. 35 öffentlich geförderte oder preisgedämpfte Wohnungen sorgen dafür, dass in dem neuen Quartier auch Wohnraum für Menschen mit geringerem Einkommen zur Verfügung stehen wird.“

An der Hospitalstraße werden 26 öffentlich geförderte Wohnungen gebaut. Davon werden 14 Wohnungen bei einer monatlichen Kaltmiete von 6,80 Euro/m2 und zwölf bei einer Kaltmiete von 7,60 Euro/m2 liegen. 10,80 Euro pro Quadratmeter beträgt die Kaltmiete der neun preisgedämpften Wohnungen. Die 56 frei finanzierten Wohnungen werden voraussichtlich für 13 Euro/m2-Kaltmiete und damit unter dem Durchschnittswert für Neubauwohnungen in Düsseldorf von 13,74 Euro angeboten. Die Wohnungsgrößen von Ein- bis zu Fünfzimmerwohnungen werden eine sozial ausgewogene Mischung von alten und jungen Menschen ermöglichen, die sich in unterschiedlichen Lebenssituationen befinden.

 Im Zentrum des Quartiers wird die denkmalgeschützte Kapelle an das frühere Hospital erinnern. An die nach dem Rückbau des Spitals offene Seite der Kapelle wird ein Treppenhaus gebaut, um den Zugang für die zukünftigen Nutzer zu ermöglichen. Wofür und vom wem die Kapelle genutzt wird, ist gegenwärtig noch nicht abschließend entschieden.

Im nordöstlich gelegenen Gebäude des Grundstücks an der Benrodestraße wird die Arbeiterwohlfahrt im Erdgeschoss und auf der ersten Etage eine Wohngruppe von acht älteren Menschen betreuen. Marion Warden, Kreisgeschäftsführerin der AWO Düsseldorf: „Nach dem Abriss des alten Hospitals entsteht rund um die verbliebene Kapelle neues Leben an der Schlossallee. Jung und Alt, Familien und Alleinerziehende: Sie alle finden hier eine wohnliche Bleibe. Als AWO Düsseldorf freut es uns besonders, dass wir hier die dritte Wohngemeinschaft für Senioren*innen mit demenziellen Veränderungen anbieten können.“

Allein 60 Wohnungen sind dem Wohnprojekt Hospitalstraße 1 in vier Häusern vorbehalten. Das Mehrgenerationenprojekt hat dabei unter anderem das Ziel, als aktive Wohngemeinschaft Vereinsamung und Anonymität vor allem älterer Menschen vorzugehen.  Wechselseitige Hilfeleistungen zwischen jungen Familien und älteren Bewohnern sollen ebenso dazu gehören, wie gemeinsame Aktivitäten in der Freizeit.

Mehr Informationen zum Wohnprojekt, das aktuell noch offen für weitere junge Familien ist, findet man online unter www.gemeinsam-

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