Der Gutshof in Niederheid soll umfassend saniert werden Erhalt eines Familien-Idylls beschlossen
Der Gutshof Niederheid soll umfassend saniert und dauerhaft erhalten werden. Eine entsprechende Beschlussvorlage hat die Verwaltung jetzt in die Gremien gegeben. Geschätzte Gesamtkosten der Sanierung: 10,4 Millionen Euro.
„Es ist mir ein Herzensanliegen, ein tolles Freizeitangebot für Düsseldorf sowie die Grundlage für die dauerhafte Fortführung des dort beheimateten Reitbetriebs zu sichern“, so Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, der die Initiative für den Erhalt des gerade bei Familien beliebten Hofes ergriff.
Bei den geplanten Arbeiten würden nicht nur die denkmalschutzrechtlichen Belange berücksichtigt, sondern auch die Energieeffizienz der Gebäude nachhaltig verbessert. Stadtkämmerin Dorothèe Schneider unterstrich: „Durch den geplanten Einsatz einer Photovoltaikanlage soll die Autarkie im Bereich der Energiegewinnung sichergestellt werden. Für die Sanierung werden ausschließlich nachhaltige und ökologische Baustoffe verwendet.“
Die Baukörper der freistehenden, dreiflügeligen Anlage des Gutshofes stammen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Sie wurden in den 1950er-Jahren um einen Stallanbau und in den 1970er-Jahren durch einen weiteren Gebäudeteil erweitert. Das Gut Niederheid steht seit 1984 unter Denkmalschutz.
Im Rahmen der Sanierung ist eine Dämmung der Dächer in den beheizten Teilen, des Bodenaufbaus sowie der Außenwände und obersten Geschossdecken geplant. Ebenfalls vorgesehen ist ein Austausch der Fenster gegen Wärmeschutzfenster. Die vorhandene Heizungsanlage soll gegen eine modernere Heizungsanlage - Geothermie-Wärmepumpe oder Pelletheizkessel - ausgetauscht werden.
Die Stadt wolle mit der nun angestrebten vollständigen Überarbeitung einer weiteren Schädigung der denkmalgeschützten Bausubstanz entgegenwirken und die dauerhafte Nutzung des Gutshofs ermöglichen.
Hintergrund: 2020 wurde bereits eine Ausschreibung zur Vergabe des gesamten Ensembles mit anteiligem Grundstück von rund 19.000 Quadratmetern im Erbbaurecht oder Verkauf unter Beibehaltung der derzeitigen Nutzung mit dem Kinderbauernhof und dem therapeutischen Reiten sowie der öffentlichen Toilettenanlage, vorgenommen. Mit dem einzigen Bewerber auf die Ausschreibung konnte seinerzeit aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen zur Nutzung von Räumen und Außenflächen keine Einigung erzielt werden.