Solar-Stromsparen für finanzschwache Haushalte Balkon mit Sonne

Auf rund 1000 Euro werden Anschaffung und Montage einer Balkon-Solaranlage taxiert. Für einkommensschwache Haushalte in Düsseldorf wäre die Maßnahme künftig kostenlos. Und mehr - das klimaschützende Sonnen-Stromsparen würde bis zu 100 Euro weniger im Jahr an Energiekosten bedeuten. Möglich machen sollen das städtische Förderung plus Finanzhilfe aus der Zivilgesellschaft.

Stellten Einzelheiten zur Förderung von Balkonsolaranlagen für einkommensschwache Haushalte vor: Sabine Tüllmann, Bürgerstiftung (l.), Umweltdezernent Jochen Kral und Postcode-Geschäftsführerin Friederike Behrends.

Foto: Stadt Düsseldorf/David Young

Nach der Zustimmung im Umweltausschuss am Donnerstagabend (nach Redaktionsschluss Printausgabe) will Umweltdezernent Jochen Kral einen Zuschuss in Höhe von 800 Euro für eine Balkonsolaranlage gewähren. Mit weiteren Mitteln der Soziallotterie Deutsche Postcode könnten einkommensschwache Haushalte die Anlage künftig kostenlos erhalten. „Menschen mit weniger Geld zur Verfügung sind überproportional von den gestiegenen Energiekosten betroffen“, so Kral. Eine Solaranlage könne die Kostensteigerung in etwa ausgleichen.

Angesprochen sind Düsselpass-Inhaber, „die wir“, so Kral, „über unsere Haushalts-, die seit 2009 laufende Energiesparberatung der Caritas und Vermieter-Ansprache erreichen wollen.“ Natürlich spielten deren Zustimmung aber auch bauliche Voraussetzungen eine Rolle bei der Umsetzung. Man hoffe auf einen „Schneeballeffekt“ in der Bevölkerung, wenn erste Installationen die Runde machten.

Stefan Wenzel vom Umweltamt erklärt: „Die Leistung der Anlagen ist auf 600 Watt begrenzt, der Strom soll im eigenen Haushalt verbraucht werden. Einsparpotenzial: Bis zu 100 Euro im Jahr. Der Anschluss erfolgt über einen Elektriker, der notwendige Zähleraustausch ebenfalls kostenlos über die Stadtwerke.“

„Für dieses Projekt stellen wir gerne 250.000 Euro bereit“, sagt Friederike Behrends, Geschäftsführerin der Postcode Lotterie. „Es verbindet den sozialen Aspekt mit einem aktiven Engagement für den Klimaschutz.“ Sabine Tüllmann, Vorsitzende der ebenfalls unterstützenden Bürgerstiftung Düsseldorf, ergänzt: „In der aktuellen Krise gibt es hier eine Möglichkeit, aktiv zu werden, dieses Gefühl, ausgeliefert zu sein, ein Stück weit zu mildern.“