Wenn man die richtige Brille gefunden hat, muss man sie auch gut pflegen. Eine Brille besteht nämlich nicht einfach nur aus einem Rahmen und zwei Scheiben Glas. Brillengläser weisen je nach Ausstattung diverse feine Beschichtungen wie etwa eine Entspiegelungsschicht, eine Tönungsschicht oder eine Härtungsschicht auf. Diese sehr dünnen Beschichtungen sind extrem anfällig für Kratzer und schon die Reinigung der Brille mit einem Papiertaschentuch, das sicher die meisten Brillenträger zu diesem Zweck schon benutzt haben, kann mikrofeine Kratzer auf den Gläsern hinterlassen, die sich nicht mehr entfernen lassen. Diese Schäden irritieren die Augen, welche die Fehler nun durch eine erhöhte Anstrengung auszugleichen versuchen. Je mehr Kratzer auf der Brille sind, desto schwerer fällt den Augen das – die Sehstärke wird beeinträchtigt und Müdigkeit und Kopfschmerzen können die Folge sein. Entsprechend wichtig ist es, die Brille ausschließlich richtig zu reinigen, damit die sensiblen Gläser frei von Beschädigungen bleiben. Mit der richtigen Pflege und eventuell einer zusätzlichen Brillenversicherung schützen Sie Ihre Brille bestmöglich.

Mindestens einmal täglich sollten Sie Ihre Brille feucht mit Wasser und Spülmittel reinigen. Geben Sie hierfür einfach einen Tropfen Spülmittel auf die Gläser und verteilen Sie diesen vorsichtig mit dem Finger. Beziehen Sie auch das Gestell mit in die Reinigung ein. Anschließend spülen Sie Ihre Brille unter lauwarmem Wasser ab. Verwenden Sie kein heißes Wasser, da dieses die Gläser angreift. Zum Schloss trocknen Sie die Brille behutsam mit einem Brillenreinigungstuch ab. Papiertaschentücher oder die Ärmel von Hemd oder Pullover sollten Sie hingegen niemals zum Reinigen der Brille verwenden. Dadurch entstehen die eingangs erwähnten mikrofeinen Kratzer, die sich nicht mehr entfernen lassen.

Im Büro oder bei Ausflügen bleibt für eine feuchte Brillenreinigung meist keine Zeit. Hier empfehlen sich Brillenputztücher aus feinen Mikrofasern, die Ihnen schnell wieder einen klaren Durchblick verschaffen. Solche Brillenputztücher bekommen Sie beim Optiker oder in Drogerien. Die besonders weichen Tücher beseitigen Schmutz, Staub und Schlieren zuverlässig. Alle paar Wochen sollten Sie ein Brillentuch in der Waschmaschine reinigen.

Mindestens alle paar Monate sollten Sie Ihrer Brille ein Ultraschallbad gönnen, denn gründlicher kann die Brillenreinigung gar nicht sein. Für Brillenträger lohnt sich die Anschaffung eines Ultraschallgeräts auf jeden Fall, weil die Kosten nicht allzu hoch sind und sich damit nicht nur Brillen, sondern auch verschiedene andere Dinge wie Schmuck, Münzen oder Besteck effektiv reinigen lassen. Wer keine Lust auf ein eigenes Gerät hat, kann bei den meisten Augenoptikern eine solch schonende und effektive Brillenreinigung vornehmen lassen.

Legen Sie Ihre Brille niemals direkt auf den Gläsern ab, denn auch so können schnell Kratzer entstehen. Stattdessen sollten Sie die Brille immer auf den Bügeln ablegen. Die Aufbewahrung erfolgt am besten in dem Etui, das Sie beim Brillenkauf erhalten. Dort ist die Brille optimal geschützt und Platz für ein Reinigungstuch ist ebenfalls noch vorhanden. Ein Brillenbeutel aus Mikrofaser wird auch gerne zur Aufbewahrung genutzt – hier ist die Brille allerdings anders als in einem Etui nicht vor Bruch geschützt, wenn Sie sich zum Beispiel versehentlich darauf setzen. Schützen Sie Ihre Brille des Weiteren vor extremen Temperaturen, zum Beispiel vor der Sommerhitze in einem aufgeheizten Auto oder vor Frost im Winter. Beides kann die sensiblen Beschichtungen auf den Gläsern angreifen.