Interview "Wunderschönes Fest"

Die Werbegemeinschaft WiG veranstaltet seit 25 Jahren den Weinherbst. Vorsitzender Gunther Philipps über Wein, Tradition und Gemurmel.

Rotwein oder Weißwein? WiG-Vorsitzender Gunther Philipps freut sich auf den Weinherbst.

Foto: pjj

Herr Philipps, Hand aufs Herz, welcher ist Ihr absoluter Lieblingswein?

(überlegt) Ein Grauburgunder als Weißwein oder ein Merlot als Rotwein.

Wein ist eine Wissenschaft für sich. Sind Sie nur Genießer oder beschäftigen Sie sich auch intensiver mit der Weinkunde?

Allein dadurch, dass wir die Wahl der Düsseldorfer Weinkönigin eingerichtet haben, haben wir uns mit der WiG sehr ernsthaft mit der Materie beschäftigt. Wir haben unsere Winzer besucht und uns vor Ort über das Thema Wein schlau gemacht.

Was ist das Besondere am Weinherbst?

Wir suchen gezielt Anbieter aus, die eine große Bandbreite an Wein, Sekt und Likör anbieten. Ergänzend kommen viele kulinarische Leckerbissen dazu. Angefangen von Brot über Käse, Flammkuchen bis Quiche. Wir haben auch eigene Mitglieder, wie das Weinstudio 17, die eigene Weine aus einer Kooperation mit einem Winzer präsentieren. Auch das Feinkostgeschäft "Spanischer Garten" ist mit vertreten. Der Weinherbst zieht auch über Gerresheim hinaus junge Leute an. Wir versuchen einen guten Mix zu bekommen.

Was macht den Reiz des Weinherbstes aus?

Wir haben moderate Preise. Das Weinfest lebt vom Ambiente, wir verzichten auf Musik, die Menschen sollen sich unterhalten. Wenn man auf den Gerricusplatz kommt, hat man dadurch keine Lautstärke sondern ein ständiges, angenehmes Gemurmel. Tausende Menschen kommunizieren und feiern ein wunderschönes Fest.

Was hat dazu geführt, dass die Veranstaltung mittlerweile Tradition ist?

Unser Weinfest ist seit 25 Jahren eine wunderbare Gelegenheit, um konstruktive Gespräche zu führen, Kontakte zu knüpfen und Werbung für Gerresheim zu machen. Meine Vorgänger haben tolle Vorarbeit geleistet. Damals sind fünf Winzer mit uns ins kalte Wasser gesprungen und haben viele Jahre durchgehalten. Heute beliefern sie Düsseldorf und ganz Nordrhein-Westfalen.

Woher reisen die Winzer nach Gerresheim?

Sie kommen aus Rheinland-Pfalz, von der Nahe und der Mosel, wir bekommen noch einen aus Rheinhessen dazu — das Gut Schneckenhof. Dazu kommen unsere eigenen Mitglieder.

Welche Neuheiten gibt es dieses Jahr?

Es gibt einen besonderen Weinladen aus Flingern, Ars Vivendi. Es gibt einen neuen Hauptsponsor aus Pempelfort, Vinoversum, der auch die neue Weinkönigin sponsert. Wir haben einen Stand mit Quiche neu dabei und einen sehr schönen Stand vom Weinstudio 17, einem Gerresheimer Mitglied und Feinkost Springwald. Dazu Käsespezialitäten von der Familie Wionczek vom Gerresheimer Wochenmarkt. Insgesamt sind 16 Stände auf dem Gerricusplatz dabei.

Welchen Unterschied gibt es zu anderen Festen?

Im Ruhrgebiet gibt es beispielsweise kaum Weinfeste, somit kommen auch von dort Menschen zu uns. Wir wollen die Veranstaltung bald touristisch erschließen, künftig Busreisen zum Weinherbst anbieten und das Fest mit historischen Führungen in die Schatzkammer der Basilika St. Margareta oder die Gerresheimer Innenstadt verbinden.

Wie viele Gäste erwarten Sie?

Über die drei Tage kommen sicher um die 15000 Menschen — wenn das Wetter mitspielt.

(City Anzeigenblatt Duesseldorf)