Fortuna reagiert mit Stadionverboten

Düsseldorf · Das Aufhängen einer Fahne einer angeblich rassistischen Fan-Gruppe von Atletico Madrid durch eine Anhänger-Gruppierung der Fortuna sorgte für eine Schlägerei im F95-Block beim Spiel in Frankfurt.

Die Fahne des Anstoßes (rechts im Bild).

Foto: Falk Janning

Zu den Vorkommnissen im Gäste-Fanblock während der ersten Halbzeit nahm die Fortuna jetzt wie folgt Stellung: "Die besagte Fahne 'Frente Atletico' wurde durch ein Einzelmitglied der Gruppe 'Bushwhackers Düsseldorf' und Personen der Gruppe 'Junge Solinger Bande' aufgehängt. Nach Durchsicht der belastbaren Videoaufzeichnungen ist folgendes festzuhalten: Der erste Akt der körperlichen Gewalt ist klar dem Einzelmitglied der Gruppe 'Bushwhackers' zuzuordnen. Daraufhin entwickelten sich mehrere körperliche Auseinandersetzungen, bis die Polizei einschreiten musste und die Situation beruhigte.

Fortuna Düsseldorf distanziert sich entschieden von Gewalt, Gewaltandrohung und gewaltsuchenden Personen, gegen die der Verein konsequent vorgeht. Bedrohungsszenarien jedweder Form wird der Verein nicht tolerieren. Dementsprechend erteilt der Verein gegen zwei Personen, die mit aktiver körperlicher Gewalt an der Auseinandersetzung beteiligt waren, darunter ein ehemaliger Hooligan der Gruppe 'Fortuna Terror', mit sofortiger Wirkung Hausverbote und spricht in Zusammenarbeit mit dem FSV Frankfurt bundesweite Stadionverbote aus.

Nach der endgültigen Auswertung aller zur Verfügung stehender Videobilder wird gegen jede Person, der bei der Auseinandersetzung in Frankfurt aktive Gewalt beweisbar ist, in den kommenden Tagen ein Stadionverbotsverfahren eingeleitet. Der Verein stellt in diesem Zusammenhang klar, dass er einen Diskurs über Problematiken innerhalb der Fanszene jeder Zeit aktiv moderiert und betreut. Problematiken, die das Gesamtbild des Vereins belasten können, müssen hierbei zunächst beweisbar überprüft werden, um zu einem Ergebnis zu kommen und anschließend entsprechende Maßnahmen einzuleiten."