"Den Gedanken, bei uns einen deutschen Meistertitel zu vergeben, gibt es bereits seit ein paar Jahren", sagt Kö-Lauf-Organisationschef Jan Henning Winschermann. "2014 war für uns die erste Chance und die haben wir genutzt." Winschermann sieht die Gründe für den Zuschlag seitens des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) auch im Umdenken auf der Werbe-Ebene. "Der DLV", erklärt er, "hat mit der DLP eine eigene Vermarktungsagentur eingeschaltet. Dort ist man der Meinung, dass solche Events dann eben doch in Metropolen und nicht unbedingt - wie in der Vergangenheit häufig - irgendwo in die Provinz gehören."
Volle Zustimmung bei André Pollmächer. Der EM-Achte im Marathon von Zürich ist am Sonntag auf den 10 km als Lokalmatador und Mitfavorit am Start. "Es ist für die Athleten viel besser, wenn sie wie beim Kö-Lauf nahe an den Zuschauern dran sind." Er erinnert sich mit Schaudern an ein Meisterschafts-Rennen, "dessen Kurs fast ausschließlich aus einem einsamen Feldweg zum Wald und von dort wieder zurück bestand..."
Hier in Düsseldorf könne man sich auf dem durch die Baustellen-Situation leicht geänderten Kurs prima mit den Konkurrenten duellieren. "Das ist auch für die Zuschauer spannend."
Der Kö-Lauf beginnt am Sonntag mit der 1,1 km-Schüler-Entscheidung um 10.30 Uhr. Die DM-Entscheidung über 10 km startet um 13.30 Uhr (Männer) bzw. 14.15 Uhr.