Zusammenhalt seit 50 Jahren
Die Schützengesellschaft der Bilker Heimatfreunde hat mit einem Jubiläumsbiwak ihre Gründung vor 50 Jahren gefeiert.
Als der Reporter am Försterhaus am Stoffeler Damm auftaucht, ist das Kameraden-Foto bereits gemacht, das Wetter hält, alle freuen sich auf den Nachmittag unter Freunden und Bekannten. Der 1. Hauptmann Michael von Locquinghien begrüßt Gäste und Ehrengäste. Er ist ein wenig aufgeregt, wie er mit fester Stimme über das Mikrophon einräumt - aber darf man das bei so einem Anlass nicht auch sein?
Die Schützen der Bilker Heimatfreunde sind ein außergewöhnlicher Zusammenschluss. Willi Heinen, 79, blickt zurück. "Neben Dieter Scheren bin ich das einzige Gründungsmitglied, das übrig ist." Er erinnert sich noch genau daran, wie der damalige Chef der Heimatfreunde, Hermann Smeets, von P & C zurück kam, blauen Blazer, graue Hose und grauen Hut trug und verkündete: "Das ist unsere neue Uniform."
"Wir wollten damals nicht die strammen Schützen sein, sondern eine Gesellschaft, die den Zusammenhalt pflegt und Spaß hat." Willi Heinen weiß: "Das Vorbild war die Oberbilker 'Gilde', aber die gibt es heute nicht mehr." Die Schützen der Heimatfreunde sind ein bisschen anders als andere - und das strahlen sie offenbar auch heute noch aus. "Was den Nachwuchs angeht, haben wir richtig Glück gehabt." Einige junge Leute sind im letzten Jahr dazugestoßen. "Aber wir tun auch viel dafür, wir nehmen sie von Anfang ernst." Und helfen ihnen, einen guten Start zu finden. "Zum Beispiel ist es nicht ganz einfach, jemanden, der vierzig oder fünfzig Jahre älter ist, gleich zu dutzen, aber das ist hier nun mal so."
Vom 19. bis 23. Juni haben alle die Gelegenheit, sich selbst ein Bild von diesem Zusammenhalt zu machen. Dann wird Schützenfest gefeiert. (schrö)