Hippelands langer Weg
„Ich hoffe, dass jetzt langsam Ruhe einkehrt.“ Der Vorsitzende steht am südlichen Ende des Hippelandes und schaut die neue gepflasterte Straße hinunter.
Rudi Weismantel hat alle Höhen und Tiefen eines besonderen Kleingartenvereins miterlebt: Grunderwerb, Bautätigkeit, wilde Bautätigkeit, Streit mit der Stadtverwaltung, Druck, Verhandlungen, Kompromisse. Doch davon wollen mittlerweile immer weniger der 83 Mitglieder wissen.
Ein Strich möchte auch Rudi Weismantel machen. „Unser Jahrhundertprojekt ’gepflasterte Lebensader’ ist fertig.“ Vor einem Jahr auf den Weg gebracht, seit 5. Januar in Arbeit, 750 Meter lang, 2400 Quadratmeter Steine, vielleicht an die 140000 Euro teuer. „Die Schlussabrechnung haben wir ja noch nicht.“
Prominente aus dem Stadtteil würdigten den großen Einsatz, Bezirksvorsteher Karsten Kunert, die Verwaltungsleiterin Claudia von Rappard und Gunter Philipps, Chef der Werbe- und Interessengemeinschaft Gerresheim. „Auch die Stadtsparkasse hat uns geholfen.“ In acht Jahren, glaubt Weismantel, wird alles abbezahlt sein.
Doch schon heute ist das Miteinander gedeihlich. „Wir haben so viele Nationen, die gut zusammenleben: Russen, Polen, Ukrainer, Ungarn, Bayern, Kölner.“
Als ich schon fast auf dem Weg zum nächsten Termin bin, ruft eine Frau: „Schreiben Sie über unsere schöne Siedlung und die schönen Gärten.“