Stadt baut mit Holz

An der Oberlöricker Straße entstehen auf einem 15.500 Quadratmeter großen städtischen Grundstück sechs Wohngebäude. Die Anlage Ende März 2017 in Betrieb genommen werden.

Birgit Lilienbecker vom Amt für Gebäudemanagement geht davon aus, dass die Unterkunft bereits im März 2017 bezogen werden kann.

Foto: mivi

Düsseldorf muss derzeit 7.740 Flüchtlinge unterbringen. Um schnell neuen Wohnraum für die geflohenen Menschen zu schaffen, hat sich die Stadt dazu entschlossen, die neue Unterkunft an der Oberlöricker Straße in einer Holzrahmenbauweise zu errichten.

"Der Bau aus Holz bietet eine schnelle und effiziente Lösung. Im August haben die Arbeiten begonnen und schon im März 2017 wird die Anlage bezogen werden können", erklärt Birgit Lilienbecker vom Amt für Gebäudemanagement.

Verwendet werden heimische Holzarten. Die Bauweise entspricht der Energieeinsparverordnung 2016. Aufgrund der hohen Dämmwerte erwartet die Stadt geringe Energiekosten. Sollten die Bauten irgendwann nicht mehr für die Aufnahme von Flüchtlingen benötigt werden, können aus ihnen mit wenig Aufwand Sozialwohnungen, Kindertagesstätten oder Studentenwohnheime werden. #

Da die Stadt die Gebäude nicht gemietet sondern gekauft hat, könne man - je nach Bedarf - die Gebäude anders nutzen oder abmontieren und an anderer Stelle wieder errichten. Für die nächsten fünf Jahre sind die Holzhäuser aber als Flüchtlingsunterkunft vorgesehen. Die Anlage in Lörick soll 400 Personen Platz bieten. Auf dem städtischen Grundstück sind sechs Wohn- und ein Verwaltungsgebäude geplant. Die fünf größeren, zweistöckigen Wohngebäude haben mit jeweils 1.200 Quadratmetern Fläche Platz für 80 Personen und ein kleineres Wohngebäude mit 600 Quadratmetern Fläche bietet 32 Plätze.

"Für Familien wird es in jedem der fünf großen Wohngebäude vierzehn Wohneinheiten mit einer Kochnische und einem eigenen Badezimmer geben. Je nach Anzahl der Familienmitglieder richten sich dann die zugeteilten Zimmer. Für Einzelpersonen sehen wir Doppelzimmer vor, die sie sich mit anderen teilen werden. Dazu gibt es Gemeinschaftsküchen und -badezimmer", erklärt Birgit Lilienbecker.

Im Verwaltungsgebäude wird es Platz für Pförtner, die Sozialen Dienste und fünf bis sechs Schulungsräume sowie ein bis zwei Zimmer für die Kinderbetreuung geben.

Die Baukosten einschließlich Erschließung betragen 16 Millionen Euro. Um eine sichere Querung der Oberlöricker Straße zu gewährleisten wird der bestehende Fußgängerüberweg ausgebaut.

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